Düsseldorf Unterbach bietet gleich das doppelte Karnevalsvergnügen

Die Esel, die Kies und Sand zum Wohnungsbau ins benachbarte Düsseldorf schafften – haben als Wappentiere von Unterbach überlebt. Und weil das Viertel am See zwar nominell seit 1975 zu Düsseldorf gehört – nicht aber von ganzem Herzen, ist hier noch einiges mehr anders als in anderen Düsseldorfer Stadtteilen. Das fängt mit dem Narrenruf an. „Helau“ kann ja jeder Großstädter – hier in Unterbach wird drei Mal „I-A“ ausgerufen, wenn es um den Karneval geht.
25 große Mottowagen rollen durch Unterbach
Und der Zug am Tulpensonntag ist einer der größten Viertelszüge: 850 Teilnehmende machten sich bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg – aufgeteilt in 17 Fußgruppen, sechs Tanzgarden und drei Musikgruppen. Zudem brauchten 25, größtenteils großformatige Wagen Personal auf und neben der Pritsche.

Ein Schwerpunkt im Karnevalszug durch Unterbach: Sechs Tanzgarden zeigten, was sie können.
Die Neuerung im Jahr 2025: Das Biwak hat seinen jahrelangen Stammplatz auf dem Breidenplatz verlassen und lockte die Jecken erstmals zur Kreuzung Gerresheimer Landstraße/Am Strasserfeld. Für die Mitwirkenden am Zug hat sich durch diesen Kniff der Weg zwischen Biwak und Aufstellplatz für die esels-närrische Runde durch Unterbach deutlich verkürzt. Und: Die Gerresheimer Landstraße blieb während der gesamten Zugzeit gesperrt – viele hundert Schaulustige nutzten die Chance, den närrischen Lindwurm zwei Mal an sich vorüberziehen zu lassen. Ein Karnevalszug – doppeltes Vergnügen.
Hohe Dichte an jecken Tollitäten

Führten gleich eine ganze Reihe jecker Tollitäten von befreundeten Vereinen durch Unterbach: die Unterbacher Narren-Herrscher Jens II. und Corinna I.
Das lohnte sich. Denn kaum irgendwo anderes ist die Dichte an Majestäten so hoch wie in Unterbach. Neben Jens II und Corinna I. – also den jecken Potentaten der Session – und dem Kinderprinzenpaar Johannes I. und Mariella I. Rollten die Tollitäten aus Hilden und das Kinderprinzenpaar aus Erkrath mit im Zug. Und Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz machte den Zug zu Fuß mit – die Verbindung von Unterbach in den Kreis Mettmann sind immer noch eng.
Zwischen all den SEK-Teams, Cowboys und Brausepulvertüten fiel eine Gruppe am Straßenrand besonders auf: Sie hatte sich als Seniorentruppe verkleidet und wurde für so einige Fotos und Selfies angefragt.

Diese Familie hatte sich als Seniorengruppe verkleidet.
Zufahrten zum Stadtteil gut geschützt
Auch in Unterbach waren die Feiernden gegen unerwünschte Besucher gut geschützt. Am Sonntag versperrten Lastwagen und die Großfahrzeuge der Feuerwehr sämtlich Zufahrten zum Straßenkarneval im Eselsland.
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