Düsseldorf Himmelgeist: 38. Herbert-Hermanns-Lauf eröffnet die Festtage auf der „Kleinsten Kirmes am Rhein“
Punkt 10 Uhr in Langenfeld: Peter Meisel und Cornelia Türk drücken kurz die Starttasten ihrer Sportuhren – dann laufen sie los. Dass die beiden ganz vorn in einem Feld von rund 60 Läuferinnen und Läufern starten, kommt nicht von ungefähr. Nach einer Stunde und 46 Sekunden wird Peter Meisel als erster männlicher Teilnehmer ins Schützenzelt von Düsseldorf Himmelgeist stürmen. Cornelia Türk wird am Ende als schnellste Frau geführt – mit einer Zeit von einer Stunde 19 Minuten und 10 Sekunden. Mit dem 38. Herbert-Hermanns-Lauf startete die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft von 1641 in die längsten Festtage des Jahres.
Läufer fahren im Bus zum Start
Erstmals brachte ein bei der Rheinbahn angemieteter Bus die Teilnehmenden zum Startpunkt, dem Wohnhaus ihren Ehren-Schützenchefs Herbert Hermanns in Langenfeld. Der 38. Charity-Lauf ist zugleich der dritte „Häppi“ Hermanns Gedächtnislauf. Denn der langjährige Chef der Himmelgeister Schützen ist verstorben. An der Tradition des Laufes zum Auftakt ihres Schützenfestes wollen die Himmelgeister Schützen aber festhalten. Ehefrau Renate Hermanns freut sich, Läuferinnen und Läufer und die Radfahrenden auf die rund 16 Kilometer lange Strecke nach Himmelgeist zu schicken.
Erneut bringen Staffeln die Einsteiger ans Laufen
Die äußeren Bedingungen: beinahe ideal. Sonnenschein und dennoch einigermaßen angenehme Temperaturen begleiten die Hobby-Sportler auf ihren Weg durch die Rheinauen in Richtung der kleinsten Kirmes am Rhein. Weil zum zweiten Mal auch alle Nicht-Dauerläufer ihre sportliche Chance in einer der Laufstaffeln bekommen, gibt es unterwegs Wechselpunkte. Am zweiten dieser Punkte – nahe dem Alten Fischerhaus in Düsseldorf Urdenbach kommen erst die sechs Radfahrer vorbei und dann naht der spätere Schnellste des Laufes, Peter Meisel. „Mein Gott, sagt eine Staffel-Teilnehmerin. So wie der auf der Langstrecke läuft, spurte ich nicht einmal.“ nach einem kurzen Hallo ist Meisel auch schon vorbei – und es gibt bereits zu diesem Zeitpunkte eine ziemlich große Lücke zu den Verfolgern.
Und so sind die sportlichsten St. Sebastianer Düsseldorfs schließlich am Festplatz in Düsseldorf Himmelgeist eingetroffen:
Die Radfahrer
Insgesamt schwangen sich am Samstag nur sechs Herren in die Sättel. Sebastian Havenith ließ auf seinem Rennrad den anderen bei Start etliche Meter Vorsprung, traf aber dennoch nach nur 35 Minuten als erster am Festplatz ein. Die übrigen fünf Teilnehmer einigten sich darauf, dass man gut fünf Minuten später gemeinsam am Festplatz angekommen sei.
Der Lauf – Herren
Peter Meisel gewann unangefochten – wie im Vorjahr – und freute sich über eine Zeit von einer Stunden und 46 Sekunden. Damit war er gut fünf Minuten schneller als 2023. Als zweiten führen die Himmelgeister Lukas Steinjan, als Dritten Sebastian Braeuer – bei mit der identischen Zeit von einer Stunde 9 Minuten und 17 Sekunden. Wer aufmerksam hingeguckt hatte, sah Braeuer eigentlich als Zweiten ins Zelt eilen – als fairer Sportsmann verwies er aber darauf, dass Steinjan bis zum Schluss eigentlich vor ihm gelaufen sei – und sich auf den letzten Meter verfranzt hat.
Der Lauf – Damen
Cornelia Türk brauchte für die 16 Kilometer eine Stunde 19 Minuten und 10 Sekunden. Auf Rang Zwei lief bei den Damen Wibke Marquardt nach einer Stunde 30 Minuten und 50 Sekunden ins Ziel-Zelt. Dritte wurde Birgit Warnemünde mit einer Zeit von einer Stunde und 35 Minuten.
Der Lauf – Staffeln
Die Staffel der Grenadier Kompanie eilte auf die oberste Stufe des Treppchens – mit einer Gesamtzeit von einer Stunde 19 Minuten und 10 Sekunden. Zweite wurden die Läufer der Freischütz Kompanie in einer Stunde 23 Minuten und 10 Sekunden. Rang drei belegte befreundete Schützen aus Itter – die Staffel der Bonifatius Kompanie brauchte eine Stunde und 24 Minuten.
Wie üblich fließen die Startgelder samt einigen Zugaben in einen Spendenscheck für die Kinderkrebsklinik. Da wird der Endbetrag zurzeit noch ermittel. In den nun vier Jahrzehnten des Herbert-Hermanns-Laufes haben die Himmelgeister Schützen bereits mehr als 100.000 Euro erlaufen.