Düsseldorf: Voller Erfolg für „Kultur für alle“ im Ratinger Hof
Obdachlose und Menschen, die sich in der Altstadt-Armenküche ihr Essen holen, haben kein Geld, um Kulturveranstaltungen zu besuchen. Gegen diese Ausgrenzung haben die Altstadt-Armenküche, aXept – Altstadt Streetwork und die Kulturbanausen im Ratinger Hof eine Idee entwickelt und innerhalb kürzester Zeit realisiert. Unter der Überschrift „Kultur für alle“ gab es am Sonntag (5.3.) von 13 bis 18 Uhr im Ratinger Hof an der Ratinger Straße ein abwechslungsreiches Programm, bei dem jeder und jede willkommen war. Gesponserte Tickets gab es für Bedürftige und die Nachfrage war groß. Pater Wolfgang berichtete von allein 150 Tickets, die so ausgegeben wurden. Aber auch über eventbrite.de und an der Tageskasse konnte man Tickets kaufen.
Das Programm war schon deshalb besonders, weil es gemeinsam mit den Menschen gestaltet wurde, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist. Den musikalischen Auftakt machten Pater Wolfgang und Franky (Inferno). Anschließend bekam Tonio Label viel Applaus für seine Zauber-Show. Er ist immer wieder Kunde in der Altstadt-Armenküche, wo Sozialarbeiterin Katharina Rohde von seinem Talent erfuhr. Sofort erklärte er sich bereit bei „Kultur für alle“ mitzuwirken.
Die Gäste staunten, plaudern und tanzten auch ausgelassen zur Musik der Joker’s Kingdom. Zum Programm gehörte noch Stand-up-Comedien Vladimir Andrienkound und die Ausstellung von Karsten Geissler und Swen Hutmacher, wo auch selber Linolschnitte angefertigt werden konnten.
Pater Wolfgang freute sich über die gute Stimmung bei den Gästen und wurde vielfach angesprochen, ob es eine Wiederholung von „Kultur für alle“ geben wird. Er schließt das nicht aus und betonte, dass die Kooperation mit den Kukturbanausen vom Ratinger Hof ein wichtiger Beitrag sei. Denn so konnte das Event zentral in der Altstadt stattfinden, was für viele Besucher*innen gut zu erreichen ist. Im zakk wäre eine Veranstaltung auch immer möglich, weiß er. Aber die Fichtenstraße sei im Vergleich doch abgelegener und das hielte einige Menschen ab.