Düsseldorf: Spendenausgabe und Wohnungen für ukrainische Geflüchtete
Das Angebot zur Versorgung und Unterstützung der aus der Ukraine geflüchteten Menschen wird in Düsseldorf immer mehr optimiert. Am Montag (28.3.) ging eine neue Spendenausgabe und -annahme im Gebäude des alten Kaufhofs an der Tohallenstraße in Betrieb. Wer Wohnraum für Geflüchtete anbieten kann, oder wer eine Wohnung sucht, kann dafür nun eine neue Online-Plattform auf der Webseite der Stadt nutzen.
Spendenausgabe im ehemaligen Kaufhof
Um 14 Uhr am Montagmittag sollte sie starten, die neue Spendenausgabe für Geflüchtete aus der Ukraine. Nach dem Umzug in der vergangenen Woche von der Querstraße in die zweite Etage des alten Kaufhofs, hatten die Koordinatorinnen von HISPI, Karin Jungjohann und Linda Schramm, noch viel mit den ehrenamtlichen Helfern zu klären, um die Abläufe zu strukturieren. Auf der Kaufhofetage sind Ausgabetresen entstanden, hinter denen Helfer*innen die Menschen versorgen. Es gibt Hygieneartikel und Kosmetika, Bettwäsche und Handtücher, Kleidung, Schulbedarf, Lebensmittel und Ausstattung fürs Baby.
Der Eingang zur Spendenstellen ist neben dem Haus der Tonhallenstraße 9, am ehemaligen Personaleingang. Bevor die ersten Geflüchteten von Sicherheitsdienst hineingelassen wurden, hatte sich auf den Bürgersteig bereits eine lange Schlange gebildet. In der zweiten Etage angekommen erhielten sie eine kurze Erklärung, was sie wo erhalten können. Für die Kinder wurde eine Spielecke eingerichtet, dort durften sie sich selber Spielzeug aussuchen und die Wartezeit überbrücken.
Abgabe von Spenden
Die Abgabe von Spenden ist montags bis freitags in der Zeit von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr möglich. Die Organisatoren bitten darum, nicht wahllos Dinge zu spenden, sondern vorher den aktuellen Bedarf anzusehen und diese Sachen gezielt zu bringen. Eine aktuelle Liste von benötigten Sachspenden ist hier über die Facebookseite von HISPI einsehbar.
Ausgabe von Spenden für Geflüchtete
Eine Ausgabe für ukrainische Geflüchtete ist montags bis freitags jeweils von 14 bis 18 Uhr möglich und samstags von 10 bis 14 Uhr.
Spendenkonto der Stadt
Die Stadt Düsseldorf hat ein Spendenkonto eingerichtet, durch dass die Ukrainehilfe unterstützt werden kann: Stadtsparkasse Düsseldorf,
IBAN: DE61 3005 0110 0010 0004 95. Bitte als Verwendungszweck unbedingt das Kassenzeichen 57754 00000 00000 7 / Ukraine – Hilfe und Ihre Adresse angeben. Dann kann eine Spendenquittung ausgestellt werden. Die Spenden werden unmittelbar für die Bedarfe und die Unterstützung der geflüchteten Menschen aus der Ukraine verwendet, die in Düsseldorf untergebracht sind oder versorgt werden müssen
Wohnungen per Online-Tool
Um möglichst viele Geflüchtete in geeigneten Wohnraum zu vermitteln, hat die Stadt jetzt eine Plattform eingerichtet. Dort können Anbieter*innen ihr Angebot eintragen und dabei Angaben zur Größe, Dauer und Ausstattung machen. Die Angebote werden geprüft und die Zimmer, Wohnungen und Häuser werden vorab gesichtet. Außerdem können ukrainische Wohnungesuchende ihre Daten eingeben, um eine Wohnung zu erhalten. Die Plattform dafür ist auf Deutsch und Ukrainisch verfügbar. Die Geflüchteten können angeben, für wie viele Personen sie Wohnraum suchen, welche Sprachen sie beherrschen und ob sie die Miete selbstständig zahlen oder Leistungen beziehen. Auch für welchen Zeitraum Wohnraum gesucht wird, muss angegeben werden. Zudem können Besonderheiten wie der Bedarf an einer barrierefreien Unterkunft, einen Aufzug oder dem Vorhandensein eines Haustiers vermekrt werden.
Wohnungsangebote
Der angebotene Wohnraum muss für eine Dauer von mindestens drei Monaten zur Verfügung gestellt werden, um den Geflüchteten eine möglichst große Planungssicherheit zu geben. Als Mieter kommen entweder die Landeshauptstadt Düsseldorf, Wohlfahrtsverbände oder Geflüchtete selbst in Frage. Ganze Wohnungen und Häuser werden gegenüber einzelnen Zimmern bevorzugt behandelt.
Nach einer eingehenden Prüfung der Angebote übernehmen Wohlfahrtsverbände die Vermittlung: Wer eine Wohnung benötigt, erhält ein registriertes Angebot, sofern die Anforderungen mit den Voraussetzungen übereinstimmen. Der Prozess des Umzugs wird ebenfalls von den Wohlfahrtsverbänden begleitet.
Dr. Michael Rauterkus, Beigeordneter für Wirtschaft, Digitalisierung, Personal und Organisation: “Das neue Online-Portal löst die bisherige unstrukturierte Meldung per E-Mail ab. So unterstützt die Digitalisierung der Verwaltung alle Helfenden, die den ukrainischen Gefüchteten Wohnraum anbieten oder vermitteln möchten.” Wer also auf seine Mail mit Wohnungsangebot noch keine Rückmeldung erhalten hat, sollte es über die Plattform erneuern.
Die Plattform ist unter digitalesamt.duesseldorf.de/wohnraumvermittlung erreichbar.