Messe boot Düsseldorf im Januar abgesagt
Die Webseite der boot wies am Mittwochabend (29.12.) noch nicht auf die Absage des Messe hin. Doch das Gesundheitsministerium schaffte Fakten. NRW Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann informierte in einer Pressemitteilung, dass die aktuelle Pandemielage keine großen Publikumsmessen im Januar zulasse. Entsprechend muss die für den 22. bis 30. Januar 2022 geplante weltweit führende Wassersport- und Bootsmesse ausfallen.
Mit einer Anpassung der Coronaschutzverordnung ab 30. Dezember 2021 werden große Publikumsmessen mit normalerweise gleichzeitig mehr als 750 Besucher*innen bis Ende Januar untersagt. Anlass für die Maßnahme ist die erwartete erhebliche Ausbreitung der Omikron-Variante. Bereits vor Weihnachten wurde ein Zuschauerverbot für überregionale Großveranstaltungen erlassen.
Minister Karl-Josef Laumann: „Wir müssen im Moment weiter sehr vorsichtig sein. Die Omikron-Variante breitet sich aus in einer Dynamik, die wir noch nicht kennen. Doch wir müssen heute handeln. Deshalb hatten wir in der aktuellen Coronaschutzverordnung schon große Fußballspiele und Sportereignisse mit Zuschauerinnen und Zuschauern untersagt. Es ist nur folgerichtig, dass im Januar auch keine großen Publikumsmessen mit vielen Besucherinnen und Besuchern aus verschiedenen Regionen und Ländern aus aller Welt stattfinden.”
Stadt Düsseldorf bedauert Absage
„Ich begrüße es, dass das Land seine Coronaschutzverordnung in einigen Punkten konkretisiert hat. Sicherlich ist es bedauerlich, dass auch die Messe boot im Januar jetzt unter das Verbot fällt. Ich war mir aber bereits im Vorfeld mit der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf einig, kein unvertretbares Risiko einzugehen und die boot notfalls abzusagen,” erklärte Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
In verschiedenen Fachzeitschriften war in den vergangenen Tagen spekuliert worden, ob es zu einer Absage kommt. Boot-Chef Petros Michelidakis hatte sich noch optimistisch gezeigt und auf die Größe des Geländes verwiesen, auf dem die Besucher*innen sich ausreichend verteilen könnten. Allerdings gab es bereits die Absagen einiger Luxus-, Segelyacht- und Motorboothersteller.
Messe reagiert am Donnerstagmorgen
Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, erklärt am Donnerstagmorgen (30.12.): „Die Pandemie muss schnellst möglich überwunden werden, damit auch die Messewirtschaft wieder mit Planungssicherheit für Aussteller und Besucher arbeiten kann. Mit schwerem Herzen müssen wir uns deshalb von der Durchführung der boot im Januar 2022 verabschieden. Die Entscheidung der Landesregierung entspricht jedoch auch dem Wunsch vieler Aussteller, die in großer Sorge wegen einer Teilnahme an der boot während der Omikronwelle sind. Ich bitte alle Beteiligten um Verständnis und Unterstützung, damit wir 2023 gemeinsam mit voller Kraft wieder ans Werk gehen können. Der herzliche Dank des gesamten Teams der boot Düsseldorf gilt allen Ausstellern, Verbänden und Partnern, die bis heute an unserer Seite gestanden haben. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam eine erfolgreiche boot 2023, nach hoffentlich überstandener Krise, ansteuern werden.“
Die nächste boot Düsseldorf ist vom 21. bis 29. Januar 2023 geplant.
Weitere Messen vorerst nicht betroffen
Die weiteren für das Frühjahr 2022 geplanten Messen in Düsseldorf sind Fachmessen und daher nicht von der Regelung in der NRW-Coronaschutverodnung betroffen. Die Messe Düsseldorf wird jede Messe individuell betrachten und neben dem Infektionsgeschehen und der Rechtslage auch die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Messen und ihrer Branchen berücksichtigen.