In Düsseldorf erwacht der Hoppeditz und wird jubelnd begrüßt
Dass in Düsseldorf bis zur letzten Minute an der Hoppeditzrede gefeilt wird, zeigte Tom Bauer, nachdem er am Donnerstag (11.11.) um 11:11 Uhr aus seinem Senftöpfchen gekrabbelt war. Den Knüller aus Köln der Quarantäne des Dreigestirns konnte er sich nicht entgehen lassen. Für Düsseldorf rief er zum 6G auf: geduscht, geschminkt, geimpft, genesen, gebützt und gefeiert!
Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) hatte schon früh für alle Veranstaltungen die 2G-Regel aufgestellt. So gab es auf den Marktplatz im Bereich vor der Bühne nur Zutritt für geimpfte und genesene. Es war nicht so voll wie in Vor-Corona-Zeiten, aber da der 11. November auf einen Donnerstag fällt, hatte das CC dies bereits erwartet. Der Zugang zum 2-G-Bereich war durch drei Schleusen gewährleistet. Bei besten Wetterbedingungen war allen anzumerken, wie froh sie sind, dass endlich wieder gefeiert werden kann. Die Karnevalsgesellschaften zogen vom Rheinufer mit einem kleine Zug durch die Altstadt auf den Marktplatz ein und sorgten für ein fröhliches, farbenfrohes Bild.
Das Bühnenprogramm vor dem Rathaus startete mit dem Sessionslied – das seit Sommer 2020 darauf wartet, musikalisch in die fünfte Jahreszeit zu leiten. Hoppeditz Tom Bauer musste diesmal ohne Hermann Schmitz den Weg aus seinem Senftopf finden. Schmitz hat seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten, aber Hermann bekam von allen Jecken nochmal einen großen Applaus.
In der Hoppeditzrede, die Jürgen Hilger wieder in Reimform verfasst hatte, ging Tom Bauer auf den Genderwahnsinn, den Altstadtpöbel, den Radfahrenden Oberbürgermeister, das Opernhaus, die Fortuna, die Nachbarn aus Köln und natürlich Corona ein. Unter dem Motto “Wir feiern das Leben” wurde endlich wieder nach Herzenslust Helau gerufen.
Die Garden Blau-Weiss und Rot-Weiss, die Swinging Funfares, die KG Regenbogen, Alt Schuss, Kokolores, De Fetzter, Jeck United und die Rhythmussportgruppe gestalteten das bunte Programm auf der Bühne. Moderiert wurde in bewährter Form von Klaus Use und Dennis Vobis.
Das designierte Prinzenpaar Dirk Mecklenbrauck und Uåsa Katharina Maisch war mit den Niederkasseler Tonnengarde auf den Markplatz gezogen, bevor sie im Jan-Wellem-Saal mit den CC-Vorstand, dem Oberbürgermeister und den Bürgermeister*innen die Hoppeditzrede verfolgten. Auch sie hatten vom Corona-Fall des Kölner Prinzen gehört. Die Venetia in spe verriet Ddorf-aktuell, dass sie ebenfalls täglich getestet wird. Damit die Prinzenpaarkürung am nächsten Freitag (19.11.) in der Stadthalle nicht an einem positiven Testergebnis scheitert, werden sie und der Prinz in spe bis dahin kaum noch Termine wahrnehmen. Auch die Adjutantur ist angehalten zu Hause zu bleiben, um möglichst kein Risiko einzugehen. Es wäre tragisch, denn 16 Monate mussten sie auf die Kürung warten – jetzt tun sie alles dafür, dass sie auch stattfinden kann.
Am Samstag (13.11.) wird der Kinderhoppeditz aus seinem Schlaf geweckt. Es ist die Premiere für den zehnjährigen Niklas Wesche von der Rheinischen Garde Blau-Weiss, der die Nachfolge von Hoppeditzin Jana Lehne antritt.