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Home›Kultur›Düsseldorf: Auftritt der Künstlerpsyche – Schlingensief und Isa Genzken im K20 und K21

Düsseldorf: Auftritt der Künstlerpsyche – Schlingensief und Isa Genzken im K20 und K21

Von Birgit Koelgen
27.05.2021
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Der Geist des toten Künstlers: Christoph Schlingensief (1960-2011) erklärt sein Werk in dokumentarischen Videos.

Ja, Freunde, es bleibt anstrengend: Zeitfenster, Abstand, Maskenzwang, Ermahnungen. Aber wir wollen doch mal hoffen, dass die ersten Öffnungen, die uns die Pandemie in Düsseldorf gestattet, nicht nur zum Shoppen und zum Biertrinken auf zugigen Terrassen genutzt werden. Man sollte sich auch vom Sofa erheben, um sich wieder einmal direkt mit der Kunst auseinanderzusetzen. Gerade, wenn es schwierige, unpopuläre Kunst ist wie die Installation „Kaprow City“ von Christoph Schlingensief im K20 und die verrückten Figuren der Isa Genzken im K21. Susanne Gaensheimer, die Chefin der Kunstsammlung NRW, fordert uns mal wieder heraus. Und das ist gut so.

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Erleuchtet: Aino Laberenz, die Witwe von Christoph Schlingensief und selbst Bühnen- und Kostümbildnerin, vor der Kulisse von „Kaprow City“.

Er war eigentlich ein braver Junge: Apothekersohn, geboren 1960 in Oberhausen, mit Inbrunst katholisch. Und er war ein netter Kerl, so ein sympathischer Wuschelkopf, Typ Muttis Liebling. Dennoch kannte er in seiner Kunst kein Tabu. Getrieben von immer neuen Ideen und einem seltsamen Offenbarungsdrang mischte Christoph Schlingensief überall mit. Als Filmer, Autor, Regisseur, bildender Künstler, Politclown und Master seiner Lebensshow. Er nervte das bürgerliche Publikum und durfte trotzdem in Bayreuth den „Parsifal“ inszenieren. Als er sehr krank wurde – Lungenkrebs – entwarf er eine „Kirche der Angst vor dem Fremden in mir“ mit seinen Röntgenbildern. Kurz vor seinem Tod im Sommer 2010 wollte er noch ein Operndorf in Burkina Faso bauen. Und nicht locker lassen.

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Genauer hinsehen – das muss das Publikum in Schlingensiefs „Kaprow City“.

Verwandlung eines Bühnenbilds

Posthum wurde Schlingensief 2011 zum Gestalter des Deutschen Pavillons der Biennale in Venedig. Kuratorin war damals Susanne Gaensheimer, die ihn nie vergessen hat. Unterstützt von seiner Witwe und Gralshüterin Aino Laberenz präsentiert sie jetzt im K20 eine Installation, die eigentlich Kulisse war für ein theatralisches Happening, das Schlingensief 2006 an der Volksbühne Berlin inszeniert hatte. „Kaprow City“ hieß es nach dem amerikanischen Happening-Pionier Allan Kaprow. Auf einer Drehbühne ging es damals unter anderem um gemischte Befindlichkeiten und den Tod von Lady Di, dargestellt vom Boulevard-Starlet Jenny Elvers-Elbertzhagen. Aber, so betont die Witwe: „Das muss nicht komplett erklärt werden.“

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Botschaften aus dem Jenseits: Es wimmelt von Schlingensiefs intimen Texten.

Schlingensief selbst bewahrte die wild bemalten und beschrifteten Bretterbüdchen des Bühnenbilds, um das Ganze in eine lautlose, durch Filmprojektionen wild bewegte Installation umzuwandeln, die 2007 im Züricher Migros Museum ausgestellt und nun sorgfältig in Düsseldorf wiederaufgebaut wurde. „Kein Zuschauer sieht alles“, bemerkte der Künstler damals in einem Schweizer Fernsehbeitrag. Aber jeder Zuschauer sieht genug auf diesem Abenteuerspielplatz einer getriebenen Seele: Totenköpfe und Pimmelmänner, eine abstruse Kreuzigungs-Performance mit behinderten Mitwirkenden, Schmalfilm-Kindheitserinnerungen, abgeschrammten Tafeln und Türen, über und über bekritzelt mit intimen Auskünften wie: „Am liebsten schlafe ich mit mir selbst.“

Am Übervater Beuys abgearbeitet

Was so improvisiert wirkt, war, wie Aino Laberenz versichert, „sehr genau“ ausgedacht. Und passt durchaus zu den „Kosmopolitischen Übungen mit Joseph Beuys“ in der großen Halle gegenüber. Wie für Beuys existierte für Schlingensief keine Grenze zwischen Alltag, Kunst und politischem Handeln. Er gab sich ganz dem Lebens-Werk hin und hat sich, so Susanne Gaensheimer, auf seine Art am „Übervater“ Beuys „abgearbeitet“.

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Stiller Saal: lanzenartige Skulpturen und Grafiken aus dem Frühwerk von Isa Genzken.

Die Bildhauerin Isa Genzken, geboren 1948 als Hamburger Arzttochter, gehört zu einer Generation, die sich im männlich dominierten Kunstbetrieb an vielen Übervätern abarbeiten musste. Sie heiratete 1982 den Professor, deren Meisterschülerin an der Düsseldorfer Akademie sie in den 1970er-Jahren gewesen war: Gerhard Richter. Vielleicht war es gerade die tiefe Krise nach der Scheidung 1993, die ihr eigenes Profil schärfte. Nach großen Auftritten bei der Biennale in Venedig, wo sie den Deutschen Pavillon 2007 in eine irrwitzige Baustelle verwandelte, und im New Yorker MoMA, wo man sie 2013 mit einer Retrospektive ehrte, gehört sie zu den internationalen Starkünstler*innen der Gegenwart.

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Auftritt der Puppen: Institutsleiterin Susanne Gaensheimer präsentiert eine namenlose Installation von Isa Genzken aus dem Jahr 2018.

Die Waffen der Studentin

Wie Isa Genzken begann und wohin die Freiheit sie führte, kann man jetzt in einer Doppelausstellung im modernen Haus der Kunstsammlung NRW, dem K21, sehen. Im Souterrain dehnt sich die Vergangenheit in Form von gelochtem Endlospapier, auf dem die Studentin Genzken ihren Halt entlang schwankender Linien suchte. Sie probierte sich aus – in feinen, nervösen Skizzen ebenso wie in einer unscharf dokumentierten, für sie eher untypischen Entkleidungs-Performance. Und sie fand zumindest formale Ruhe in der Abstraktion. Die aus dem Baseler Kunstmuseum übernommene Ausstellung des Frühwerks zeigt einige konstruktive grafische Serien und bemerkenswerte Skulpturen, die auf dem Boden liegen: stabartige, etwa sechs Meter lange Gebilde aus Holz, handwerklich geschnitten und makellos lackiert. Sie haben entweder trichterförmige Enden, dann heißen sie Hyperbolos, oder laufen beidseitig spitz zu, als Ellipsoide.

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Am „Film Set“, das Isa Genzken 2015 arrangierte, räkeln sich seltsame Gestalten.

Wie Susanne Gaensheimer erzählt, wurden Isa Genzkens perfekte bildhauerische Werke von männlichen Kollegen als „Haarnadeln“ verspottet. Dabei wirken sie eher wie die Lanzen einer Kunstkriegerin, die sich Abstand und Respekt verschaffen will. In reifen Jahren sind diese Objekte verschwunden. Isa Genzken hat sich, so Gaensheimer, „immer wieder ganz neu erfunden“. Das Alterswerk, zu sehen in der Bel Ètage des K21, wirkt tatsächlich jünger. Viel jünger. Man könnte manchmal sogar meinen, ein Kunst-Leistungskurs mit begabten Teenagern hätte sich da ausprobiert.

Rätselhafte Aufstellung

Denn Isa Genzken arbeitet vorzugsweise mit Schaufensterpuppen, die sie „Schauspieler“ nennt und wild mit Klamotten und Requisiten ausstattet. Dabei geht es natürlich nicht um Mode, sondern um Irritation. Am „Film Set“ von 2015 verrenkt sich eine Bande mit bunten Perücken und Leuchtwesten. „Ohne Titel“ stehen vier große Glatzköpfe und eine Kinderpuppe im Kreis mit emporgereckten Armen und nackten Beinen. Sie tragen zerschnittene Hemden, wurden still malträtiert mit Schlauch, Kabelbindern, Schlafmasken, jecken Hüten, verschleiert mit Folien, bespickt mit rätselhaften Zetteln. Was machen die da bloß? Jubeln? Um Hilfe rufen? Man weiß es nicht.

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Zeichen der Armut und Obdachlosigkeit: Isa Genzkens Installation „Poverty“ von 2009.

Eine Revue der Verunsicherung hat Isa Genzken mit ihren Puppen inszeniert – jeder könnte da mitspielen. Aber Susanne Gaensheimer legt großen Wert auf die Feststellung, dass der improvisierte Eindruck trügt. Jedes Detail der Verkleidung, jede Stellung eines Plastikgelenks, jede Blickrichtung sei genau konzipiert – „sehr präzise“. Das gilt auch für die Collagen von selbstklebenden Absperrbändern auf Alu-Platten, die in der Tat eine kraftvolle Präsenz haben. Und es gilt für die Installation „Poverty“, 2009 entworfen. Ein paar schäbige Decken, unter denen kaum wahrnehmbare Gestalten zu ahnen sind, eine kollabierende Zeltplane, ein paar Münzen am Boden – das Elend, an dem wir zu oft vorübergehen.

Was, wann und wo?

Die Kunstsammlung NRW zeigt „Christoph Schlingensief: Kaprow City“ bis 17. Oktober im K20 am Grabbeplatz. Im K21, Ständehausstr. 1, gibt es bis 5. September zwei Ausstellungen über Isa Genzken – „Werke von 1973 bis 1983“ im Souterrain sowie „Hier und Jetzt“ in der Bel Étage. Öffnungszeiten: Di.-Fr. 10 bis 18 Uhr, an Wochenenden und Feiertagen 11 bis 18 Uhr. Der Shuttle-Service zwischen den beiden Häusern wurde wegen Corona eingestellt. Besucher brauchen derzeit keinen negativen Corona-Test, müssen aber eine medizinische Maske tragen und ein Zeitfenster buchen. www.kunstsammlung.de

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