Düsseldorf: Rheinbahn verliert 38 Busse durch Großbrand
Ein Schock für die Rheinbahn im Jahr ihres 125. Geburtstages: Kurz nach Mitternacht am 1. April wurde die Abstellhalle für Busse auf dem Betriebshof in Heerdt ein Raub der Flammen. Trotz ausgelöster Brandmeldeanlage konnte die Feuerwehr nur dafür sorgen, dass die Flammen nicht auf das benachbarte Straßenbahndepot übergriffen. Die Halle mit 38 Bussen brannte komplett aus. Der Betrieb geht trotzdem weiter, betonte Rheinbahn Vorstand Klaus klar. Schon am Donnerstagvormittag lief der Busverkehr in Düsseldorf wieder nach Plan.
38 Busse verbrannt
Die Flotte der Elektrobusse der Rheinbahn umfasste zehn Fahrzeuge, acht von ihnen sind in der Nacht verbrannt. Lediglich zwei Fahrzeuge im Betriebshof Benrath stehen der Rheinbahn noch zur Verfügung. Unter den zerstörten Bussen waren auch zehn der neuen MAN-Fahrzeuge, die gerade neu angeschafft wurden. Mit weiteren acht Gelenkbussen und zwölf Solo-Bussen wurden insgesamt 38 Busse ein Raub der Flammen. Die Abstellhalle auf dem Betriebshof wurde im Jahr 1992 gebaut. Der Schaden wird auf einen mittleren zweistelligen Millionenbereich geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen noch.
Die Feuerwehr war am Donnerstagvormittag noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt
Busse fahren wieder nach Plan
Dass der Busbetrieb am Donnerstagmorgen halbwegs normal anlaufen konnte, war auch der Flexibilität der Mitarbeiter*innen zu verdanken, die ihre Fahrzeuge aus entfernteren Betriebshöfen holen mussten. Da durch die Neubeschaffung der insgesammt 92 MAN-Busse zahlreiche Fahrzeuge ausgemustert wurden und zum Teil schon abgemeldet sind, wird man nun einige von ihnen reaktivieren, um den Normalbetrieb aufrecht zu erhalten. Durch die Osterferien ist der Fahrplan derzeit etwas ausgedünnt, was ein wenig Zeit lässt, die Lage zu klären. Insgesamt hat die Rheinbahn über 490 Busse, verteilt auf fünf Betriebshöfe. Das Unternehmen verspricht, dass es keine Auswirkungen für die Fahrgäste geben wird.
Vorstand ist zuversichtlich
Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor der Rheinbahn, erklärt: „Der Brand und seine Folgen machen uns alle bei der Rheinbahn und mich persönlich sehr betroffen. Die 38 Busse und die Halle sind definitiv ein Opfer der Flammen geworden. Das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde. Das haben wir auch dem umsichtigen Einsatz der Kolleginnen und Kollegen vor Ort und dem Einsatz der Rettungskräfte zu verdanken. Wir haben Solidaritätsbekundungen und Hilfsangebote aus der ganzen Stadt, von vielen benachbarten Verkehrsunternehmen und von der Landesregierung bekommen – das ist ein starkes Zeichen! Ihnen allen möchte ich meinen herzlichsten Dank aussprechen. Ich bin überzeugt: Gemeinsam packen wir das!“
Fotos: Rheinbahn