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KulturKunstkritik
Home›Kultur›Endlich mal hinsehen: Bilder aus der DDR im Düsseldorfer Kunstpalast

Endlich mal hinsehen: Bilder aus der DDR im Düsseldorfer Kunstpalast

Von Birgit Koelgen
4. September 2019
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Eine einzige Skulptur steht in der DDR-Schau: Wolfgang Mattheuers Bronze-Mann mit dem Titel „Gesichtzeigen“ von 1981 (vor Mattheuer-Bildern).

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, meine Herrschaften! Zwei Wochen vor der musealen Modenschau über „Fashion Futurist“ Pierre Cardin im Düsseldorfer Kunstpalast präsentiert der vielseitige Direktor Felix Krämer „Utopie und Untergang – Kunst in der DDR“. Man ist ja schließlich der Bildung verpflichtet. Und der Moral. Nach Krämers Ansicht ist es beschämend, dass sich seit dem Mauerfall kein anderes Institut im deutschen Westen (Berlin gilt nicht) für das Thema zu interessieren scheint. So wird das natürlich nichts mit der inneren Einheit. Denn, so Krämer eindringlich: „Es ist wichtig, dass man sich füreinander interessiert.“ Da hat er Recht.

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Auch das ist DDR-Kunst: die wütenden Frauen von Angela Hempel aus den 1980er-Jahren, sehr ähnlich der wilden Malerei des Westens.

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, dessen Auftritt bei der Vernissage ungewohnte Sicherheitsmaßnahmen auslöste, sorgt in einem Katalog-Grußwort für politisch weisen Ausgleich: „Es gilt, einen neuen, gerechten Blick auf die Kunst der DDR zu werfen.“ Nicht nur der Präsident verspricht dem neugierigen Betrachter „überraschende Erkenntnisse“. Gewiss war der Kulturbetrieb drüben streng staatlich reglementiert, Künstler durften nicht einfach so aus der Verbands-Reihe tanzen, aber es gab natürlich mehr als stramm sozialistischen, propagandistisch verwertbaren Realismus. Die Ausstellung zeigt auch Abstraktes, ein bisschen was Wildes und allerlei kleine geistige Fluchten wie die Gouachen des poetisch veranlagten Thüringers Gerhard Altenbourg (1926-1989), der über sich sagte: „Altenbourg wohnt im Moos-Gebiet … Er lebt in Laubstrukturen, in Gehöften aus Strichwerk, in Mietshäusern aus Kieselblüten.“

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Post-DDR-Kunst: Cornelia Schleimes titelloses Monumental-Bild entstand 1986 nach ihrer Übersiedlung in den Westen.

Die kleine Freiheit nehmen

„In der Kunst wurde das sublimiert, was … nicht auszuleben gestattet war“, sagt die 66-jährige Cornelia Schleime, die allerdings schon als Dresdner Studentin in Ungnade fiel, nach drei Jahren Ausstellungsverbot 1984 in den Westen übersiedeln durfte und sich international profilierte. Mit Witz verarbeitete sie ihre Stasi-Akten und spottete 1986 mit malerischer Leichtigkeit: „Der Osten ist grau, der Westen hat auch etwas Farbe“. So etwas kommt in den Arbeiten ihrer DDR-Kollegen nicht vor. Sie haben durchweg einen heiligen Ernst, geprägt vom Lavieren durch den Alltag und die Regeln des allmächtigen Verbandes Bildender Künstler.

Einige der vorgestellten 13 Persönlichkeiten, die der junge Kurator Steffen Krautzig nach langer Ost-Recherche aus Tausenden ausgesucht hat, haben den Mauerfall gar nicht mehr erlebt: Elisabeth Voigt (1893-1977) zum Beispiel, die eine Meisterschülerin von Käthe Kollwitz gewesen war und als erste Frau in der jungen DDR eine Professur an der Leipziger Hochschule antrat. Ihre grauen, neo-expressionistischen Figuren passten dem System dennoch nicht so recht ins Konzept. Sie trat schon 1958 wieder aus dem Verband aus, um sich freier zu fühlen: „Kunst schlägt Wellen, Politik zertrümmert“, so wird sie zitiert.

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Monumental: Willi Sittes Aktbild mit Arbeitern, die sich „Nach der Schicht im Salzbergwerk“ waschen (1982).

Ikarus ist längst abgestürzt

Zwei ihrer Schüler, die späteren Professoren Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke, beide 2004 verstorben, brachten es zu großen Ehren in der DDR – und durften als Kunstdiplomaten mehrfach in den Westen reisen, um ihre Marken zu setzen, zum Beispiel bei der sechsten Documenta 1977 in Kassel. Der Sammler und Mäzen Peter Ludwig war besonders von Mattheuer begeistert und erwarb etliche Werke. Zu seinen Lieblingsbildern soll „Was nun?“ von 1980 gehört haben. Man sieht Schiffbrüchige auf einer Insel, abgeschnitten von der übrigen Welt, zwischen ihnen liegt ein moderner Ikarus, dessen Flügel noch am Himmel schweben. Später, auf einem großen Gemälde von 1984, ist der scheiternde Held aus der antiken Mythologie im Gebirge abgestürzt, ein bunter Bus mit Schaulustigen fährt vorbei: „Seltsamer Zwischenfall“.

Eindeutig DDR-kritisch ist die Botschaft nicht, aber auf jeden Fall nachdenklich. „Ich behaupte, dass die Bilder von mir halfen, den Glauben an die Veränderbarkeit unseres Lebens nicht vertrocknen zu lassen“, sagte Mattheuer nach der Wende 1990. Zeitgenosse Werner Tübke, der etliche Jahre als staatlich beauftragter Künstler im thüringischen Bad Frankenhausen an dem populären Panoramabild über den Bauernkrieg arbeitete, interessierte sich nicht für stilistische Experimente. Der Rektor der Leipziger Hochschule war und ist berühmt für eine altmeisterliche Figurenmalerei mit surrealem Kick – was sicher den heutigen Superstar aus Leipzig, Neo Rauch, beeinflusst hat. Das denkt man gleich beim Anblick von Tübkes „Sizilianischem Großgrundbesitzer mit Marionetten“ (1972). Dem feinen Herrn sind die Puppen unheimlich über den Kopf gewachsen.

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Expressiv fürs System: Bernhard Heisigs „Brigadier“ von 1970 (links) neben der Szene „Christus verweigert den Gehorsam“ von 1984.

Der Maler als Funktionär

Ein weiterer Vater der Leipziger Schule war Bernhard Heisig (1925-2011), von dem sich Bundeskanzler Helmut Schmidt 1986 porträtieren ließ – als „kleinen Beitrag zum deutsch-deutschen Kulturaustausch“. Heisigs expressiver Stil erinnert an den alten Wilden Lovis Corinth, die Aussagen sind jedoch staatskonform. Da reckt der muntere „Brigadier“ von 1970 den Daumen in die Höhe, und „Christus verweigert den Gehorsam“ (1984). Er reißt sich inmitten einer irdischen Revolution die Dornenkrone vom Kopf. Das passte dem religionsfeindlichen System in den Kram.

Willi Sitte (1921-2013) gehörte als Präsident des Künstlerverbands, Abgeordneter der Volkskammer und Mitglied des Zentralkomitees der SED selbst zu den Sittenwächtern der DDR-Kultur. Er schätzte durchaus eine expressive Freiheit, seine eigene drastische Aktmalerei erinnert gelegentlich an Lucian Freud. Doch es ging immer um die Würdigung des sogenannten „sozialistischen Menschen“, egal, ob sich da drei dralle „Akte mit Früchten“ (1967) amüsieren oder ob sich muskulöse Arbeiter „Nach der Schicht im Salzbergwerk“ (1982) waschen.

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Aufsässig: 1963, als A. R. Penck noch Ralf Winkler hieß, malte er das Strichmännchen auf dem brennenden Balken beim „Übergang“. Im Hintergrund: Michael Morgners abstrahierter „Abend am Meer“ (1975).

Bilder, Politik und Menschen

Ganz mager balanciert hingegen ein Strichmännlein von Ralf Winkler (1939-2017), den wir als A.R. Penck kennen, über den brennenden Balken des „Übergangs“ (1963). Winkler, nicht zum Kunststudium zugelassen, malte trotzdem bis zu seiner Ausbürgerung 1980. Im Westen sah man Penck bekanntlich gerne, er bekam 1989 ein Professorenamt an der Düsseldorfer Akademie und wurde weltberühmt. Fazit: Hinsehen lohnt sich. Man muss ja nicht alles mögen, kann aber vieles lernen in dieser Schau über Kunst, Politik, Menschen und deutsche Geschichte.

Was, wann und wo?

„Utopie und Untergang. Kunst in der DDR“: bis 5. Januar 2020 im Kunstpalast Düsseldorf, Ehrenhof 4-5. Di.-So. 11 bis 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr. Eintritt: 10 Euro. Der liebevoll gestaltete Katalog ist im Sandstein Verlag Dresden erschienen und kostet 29,80 Euro. Es gibt eine umfangreiche Didaktik und ein ambitioniertes Begleitprogramm. Näheres unter www.kunstpalast.de

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