Düsseldorf Metro: Milliardär Kretinsky scheitert offenbar mit friedlicher Übernahme
Die Schachpartie um die Macht beim Düsseldorfer Metro-Konzern ist noch nicht vorbei. Vordergründig wird am heutigen Freitagnachmittag (9.8.) der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky mit den Schultern zucken. Der Investor hat nicht – wie geplant – 67,5 Prozent der Unternehmensanteile erwerben können, indem er den Metro-Aktionären 16 Euro pro Stammaktie und 13,80 Euro je Vorzugsaktie geboten hat. Dennoch er besitzt 17,5 Prozent aller Metro-Aktien – und will nun den Metro-Vorstand vor sich hertreiben.
Bereits am Donnerstag (8.8.) war auf der Webseite von Kretinskys Firma EPGC zu lesen, dass „das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot für die Metro AG höchstwahrscheinlich nicht erfolgreich sein wird“. Die Metro-Konzernspitze hatte sich gegen Kretinsky gestellt – ebenso wie die beiden Großaktionäre – die Beisheim-Gruppe und die Familie Schmidt-Ruthenbeck mit ihrer Meridian-Stiftung. Ihnen war das Angebot schlicht zu gering.
Druck auf den Metro-Vorstand
Der reiche Mann aus Tschechien nahm‘s scheinbar gelassen. Alles sei nun auf null gesetzt. Der Metro-Vorstand müsse nun über sich hinauswachsen, um zu beweisen, dass der Düsseldorfer Konzern mehr Wert sei, als die 5,8 Milliarden Euro, die der tschechische Milliardär bot. Die Mitarbeiter werden in den Meldungen darüber nicht erwähnt.
Mehr als 150.000 Mitarbeiter im Ungewissen
Die Metro führt rund 770 Großhandelsmärkte in 26 Ländern weltweit. Rund 150.000 Mitarbeiter verdienen dort ihr Geld. Die und 3000 Arbeiter und Angestellten in den 80 Real-Filialen sind shon einen Schritt weiter. Sie verzichten seit Jahren auf Geld und werden nicht nach Tarif bezahlt. Die Einzelhandelskette Real steht schon seit längerem zum Verkauf.