Klatsche in Dresden: Rhein Vikings versinken im Tabellenkeller (32:22)
Schlimmer hätte es für die Zweitliga-Handballer des HC Rhein Vikings wohl kaum kommen können: Im Duell gegen den Tabellenvorletzten unterlag das Zweitliga-Schlusslicht aus Düsseldorf deutlich mit 22:32. Damit trennen die Mannschaft von Interimstrainer Jörg Bohrmann nun acht Punkte vom rettenden Ufer.
Bozic hält Vikings auf Augenhöhe
Schon zum Anpfiff der Partie in Dresden wurde die Bedeutung des Kellerduells für beide Teams deutlich – kein Ball wurde verloren gegeben, kein Meter zu wenig gelaufen. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Düsseldorf, clever erspielten sich die Vikings in phasenweiser Überzahl eine 4:2-Führung. Insgesamt bot die Begegnung der beiden schwächsten Zweitliga-Teams wenig spielerische Klasse, dafür versuchten sich beide Mannschaften über den Kampf abzusetzen. Zwar hielt Vikings-Torwart Vladimir Bozic seine Wikinger wie gewohnt mit einigen Glanzparaden im Rennen, doch die Hausherren übernahmen zunehmend die Spielkontrolle (6:5). Bis zur Halbzeitpause bissen sich die Dresdener immer besser in die Partie und gingen mit einer 12:8-Führung in die Kabine.
Kam im zweiten Durchgang: Auch Vikings-Keeper Mikkel Molldrup konnte die Auswärtspleite nicht verhindern.
Dresden überrollt schläfrige Düsseldorfer
Nach dem Seitenwechsel suchte das Bohrmann-Team vermehrt Teo Coric am gegnerischen Kreis, um zum Erfolg zu kommen. Da der wuchtige Kreisläufer kaum zum Abschluss kam, sprang meist ein Siebenmeter-Wurf für die Rheinländer heraus (14:10). Dresden aber ackerte mehr: Getragen von den rund 1.600 Zuschauern in der Ballsport-Arena zogen die Gastgeber durch schnelles Umschaltspiel innerhalb von nur zehn Minuten davon (20:13). Ohne die verzweifelten Abschlüsse aus dem Rückraum ging bei den Düsseldorfern nicht mehr viel zusammen. Der HC Elbflorenz mischte die enge Verteidigung der Wikinger ordentlich auf und traf am laufenden Band (27:18). So unterlagen die Rhein Vikings letztlich auch in der Höhe verdient mit 22:32. „Wir spielen eine gute Anfangsphase, zeigen da Leidenschaft und könnten uns mit weniger Fehlern absetzen. Das schaffen wir nicht, sondern Dresden dreht das Spiel. Ab der 40. Minute erleben wir dann einen kompletten Zusammenbruch. Mehr kann ich derzeit nicht dazu sagen“, fasst Bohrmann den Rückschlag in Dresden zusammen. Um im Kampf um den Klassenerhalt noch Hoffnung schöpfen zu können, benötigen die Vikings in den anstehenden Partien dringend das ersehnte Erfolgserlebnis.
Am kommenden Samstag (17. November, 19 Uhr) reisen die dezimierten Rhein Vikings zum TuS N-Lübbecke.
Tore für die Vikings: Gipperich, Hoße (6), Artmann, Pöter (6), Kozlina (1), Weis, Johnen (2), Coric, Handschke, Bahn, Predragovic (3), Oelze (4) und Middell (n.e.)
Fotos: Norbert Schulz