Düsseldorf: Gemeinsames Sommerfest von Stadtmuseums und Artistival 2018

Der Stimmung tat es keinen Abbruch, als der Himmel pünktlich zum Start des gemeinsames Festes von Stadtmuseum und Artistival die Schleusen öffnete. Die Besucher nutzen die Gelegenheit zur Teilnahme an einer der zahlreichen Führungen durch das Museum und genossen anschließend die Musik der Nachwuchskünstler „Halftimelover“, Jonathan Harder und Enkelson. Auch in diesem Jahr gingen die Spenden des Artistivals an einen guten Zweck, über den die Besucher abstimmen durften.
Ein heftiger Platzregen kam pünktlich zur Eröffnung des Festes
Artistival 2018
Im Rosengarten des Stadtmuseum feiert der Leo Club Düsseldorf Rheinmetropole, der Jugendgruppierung der Lions, seit vielen Jahren im Sommer das Artistivial. Hier stellen sich jungen Nachwuchskünstler vor, von denen der Gewinner ein Coaching bei Musikproduzent Dieter Falk gewinnt. Moderatorin auf der Bühne Celina Schlingo musste ihren Programmablauf mehrfach umstricken, denn als der Vorjahressieger „Steckenpferd“ als Opener sein erstes Lied beendet hatte, öffnete der Himmel seine Schleusen. Nachdem die ersten Regentropfen die Besucher noch unter den Bäumen Schutz suchen ließ, prasselte der Regen schließlich so heftig, dass viele ins Museum wechselten und sich zuerst der Ausstellung widmeten.
Sieger Jonathan Harder (2.v.r.) mit seiner Band und dem Bandnachwuchs
Schließlich konnten aber die aktuellen Kandidaten des Artistivals 2018 ihr Können präsentieren. Rockig startete es mit der Band Halftimelover. Robin an den Drums, Jendrik am Bass, Marcel an der E-Gitarre und Fabs mit E-Gitarre & den Gesang vertrieben die Regenwolken mit Musik die einen breiten Bogen von Eifersucht, Liebe, Wut, Hass bis hin zu gesellschaftlichen Problemen wie Gier, Fremdsteuerung und Rassismus spannt.
Die Band Halftimelover
Zweiter Anwärter um die Gunst des Publikums und damit verbunden dem Gewinn des Hauptpreises war Enkelson. Der 31-jährige Singer-Songwriter ist vielen Düsseldorfern bereits ein Begriff, da er immer wieder auf Veranstaltung mit seinen Liedern begeistert. Am Samstagabend war es aber ein anderer Sänger, der mit seiner Band den Sieg davon trug.
Enkelson kam am Samstag direkt vom Familienfest auf dem Frankenplatz zum Artistival
Jonathan Harder hat 2015 seine erste EP veröffentlicht und gerade ist mit „Light Up“ das zweite Werk fast fertig. Seit zehn Jahren gibt er seinen Zuhörer durch seine Lieder Einblicke in sein Leben, wobei er Trauer, Schmerz aber auch Hoffnung verarbeitet. Das Publikum stimmte mehrheitlich für ihn und so kann er sich auf das Coaching mit Dieter Falk freuen. Als Spendenziele des Abends stellten die Kindertafel, „Museum im Quartier“ die Präsentationen zur Düsseldorfer Stadtgeschichte in die Stadtteile bringen und der Freundeskreis des Stadtmuseum vor.
Musikproduzent Dieter Falk (rechts), hier mit Bürgermeister Friedrich G. Conzen, verfolgte die Musikbeiträge im Rosengarten
In diesem Jahr gab es nicht nur Musik, denn die Leos hatten sich mit dem Stadtmuseum und dem Freundeskreis des Stadtmuseums Düsseldorf zusammen getan und ein gemeinsames Fest ausgerichtet. So gab es im Museum neben der Ausstellung sechs interessante Führungen.
Die erste Führung des Abend ließ durch Gucklöcher schauen
"Geheimnisse der Gucklöcher" hieß es bei der Führung durch Ausstellung der Keyworker "Blick-Richtungen – Wie Fenster unsere Blicke lenken". Bernd Kreuter vom Stadtmuseum nahm die Besucher mit zu "Das Csikós, die Blechtrommel und der Jazz. Die Düsseldorfer Jazzszene der 1950er Jahre" und Sigrid Kleinbongartz stellte "Das Palais Spee – Das Haus und seine Geschichte" vor. Den Borgen zur Musik im Rosengarten schlug Dr. Christoph Danelzik-Brüggemann mit der Führung "Romantische Musikstadt – Burgmüller, Mendelssohn, Schumann". "Blick-Richtungen – Wie Fenster unsere Blicke lenken" zeigte den Besuchern besondere Sichtweisen. Die Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Susanne Anna, gab einen Einblick und die Aufforderung auch gerne zu berühren bei "Die Geschichte der Kunstgießerei Schmäke“.
Stammgast beim Artistival Andreas Meyer-Falcke hatte zwar den Hausmeisterkittel des Stadtmuseum übergeworfen, was aber eher dem Regen als einer beruflichen Veränderung geschuldet war