Drei „Auszeichnungen“ für Düsseldorf im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler

Wo das Steuergeld versickert, untersucht der Bund der Steuerzahler regelmäßig und veröffentlich die größten Verschwendungen im Schwarzbuch. In der Ausgabe „Die öffentliche Verschwendung 2016/2017“ ist Düsseldorf mit drei Einträgen vertreten.
Wohnhaus Theodorstrasse 366
Die Verschwendung von öffentlichen Steuergeldern sieht der Bund der Steuerzahler im Fall eines Wohnhauses in Rath auf der Theodorstraße 366. Das Haus im Besitz der Stadt rottet seit sechszehn Jahren vor sich hin und musste 2012 eingerüstet werden, da Fassadenteile abbröckelten. Für die Sicherungsmaßnahmen und das „Kümmern“ sind seitdem Kosten von 51.500 Euro angefallen. Jetzt ist die Entscheidung gefallen, das Haus abzureißen und für 1,2 Millionen Euro einen Neubau an gleicher Stelle zu errichten.
Haltestellenschilder Rheinbahn
Die mangelhaften neuen Haltestellenschilder der Rheinbahn fielen dem Bund der Steuerzahler unangenehm auf. Denn mit dem Start der Wehrhahnlinie sollten alle 1600 Haltestellen mit ihren 3700 Bussteigen moderne und gut lesbare neue Schilder bekommen. Doch die Ansicht darüber, was modern und gut lesbar ist, ging weit auseinander. So muss die Rheinbahn nun nachbessern. Nach einer Kundenbefragung wurde nun ein neues Schild entwickelt, dass im November beim Runden Tisch der Behindertenvertretungen vorgestellt werden soll. Die Umrüstung der Haltestellen wird wohl Anfang 2017 erfolgen. Die Rheinbahn fertigt die Folien für die neuen Schilder in ihren eigenen Werkstätten und die Kosten würden sich nur auf einen kleinen vierstelligen Betrag belaufen. Für einen Eintrag ins Schwarzbuch hat es dennoch gereicht.
Aquazoo
Der Aquazoo in Düsseldorf verschlingt Millionen. Statt der ursprünglich geplanten knapp 13 Millionen soll es nun mindestens 18 Millionen Euro kosten, bis die Besucher wieder kommen können. Ob die Düsseldorfer und Touristen den Umbau durch steigende Besucherzahlen belohnen werden, muss sich noch zeigen.