Düsseldorf: Fortuna-Fan bedankt sich bei seinen Lebensrettern vom DRK

Nach Einsätzen des Rettungsdienstes erfahren die Retter in der Regel nicht, was aus den Patienten geworden ist, da ihre Aufgabe mit der Übergabe an ein Krankenhaus beendet ist. Umso mehr freuen sich die Einsatzkräfte, wenn ihre Hilfe einen positiven Ausgang hatte und der Patient sich dafür bedankt.
Das tat jetzt Boris Ungermann (46). Vor einem Jahr war der Fortuna Fan mit seinem Freund Volker Schwedtmann in der Arena zum Heimspiel seines Teams. Kurz vor Spielbeginn verspürte er plötzlich eine starke Brustenge, Schwindel und Kreislaufprobleme. Sein Freund alarmierte sofort den Sanitätsdienst im Stadion. Die Sanitäter erkannten die Gefahr und zogen einen diensthabenden Arzt hinzu. Parallel wurden das vor Ort stationierte Notarzteinsatzfahrzeug des DRK-Düsseldorf unter Leitung von Dr. Alexander Schubert sowie ein Rettungswagen alarmiert. Ein EKG bestätigte den Verdacht: akuter Herzinfarkt. Boris Ungermann wurde unter medizinischer Betreuung in die Kardiologie einer Düsseldorfer Klinik gebracht und dort erfolgreich behandelt.
Boris Ungermann meldete sich vor einigen Wochen beim DRK, bedankte sich und fragte nach, ob er seine Retter persönlich treffen könne. Nach fast genau einem Jahr kam es in der Arena bei einem Heimspiel der Fortuna Düsseldorf zum Wiedersehen mit Dr. Schubert und Notfallsanitäter Georg Simon, die damals im Einsatz waren. Begleitet wurde Boris Ungermann wieder von Volker Schwedtmann. Der Freund erinnert sich genau an die Minuten im Stadion und sagt über die Versorgung seines Freundes: „Wie sie sich um Boris gekümmert haben, war grandios. Ich fühlte mich – und vor allem Boris – die ganze Zeit gut aufgehoben.“
Auch für die Einsatzkräfte war das Treffen besonders. „Wir erfahren selten, wie es unseren Patienten später geht“, so Georg Simon. „Persönlicher Dank ist eine absolute Ausnahme. Umso schöner war es, Herrn Ungermann wieder als gesunden, jubelnden Fortuna-Fan im Stadion zu sehen.“
Bei einem Heimspiel sind in der Arena zwischen 50 und 70 Einsatzkräfte im Dienst, darunter viele ehrenamtliche Helfer*innen der Düsseldorfer Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz. Unterstützt werden sie von Rettungsdienstteams und Notärzten. Sie bleiben oft unsichtbar, aber wie wichtig ihr Einsatz ist, zeigt dieses Beispiel. Sanitäter, Sicherheitsdienst, Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst arbeiteten Hand in Hand und haben so bereits vielen Fans das Leben gerettet.