Düsseldorf: Jüdische Gemeinde ehrt Wolfgang Rolshoven

In der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf fand am Donnerstagabend (30.10.) der Festakt statt, bei der Wolfgang Rolshoven die Josef-Neuberger-Medaille verliehen wurde. Rolshoven war lange Baas der Düsseldorfer Jonges und hat am 1. Juli diesen Jahres die Aufgabe des Antisemitismusbeauftragten der Stadt Düsseldorf übernommen. Seit vielen Jahren setzt er sich mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein.

(v.l.) Der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Bert Römgens, Wolfgang Rolshoven, Laudatorin Mona Neubaur und Dr. Oded Horowitz
Die Laudatio auf Rolshoven hielt die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin, Mona Neubaur.
Rolshovenhat bereits als Baas der Düsseldorfer Jonges aktiv den Austausch mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf gesucht. So entstand eine enge Verbindung, die sich in der schweren Zeit nach dem Überfall der Hamas noch festigte. Die regelmäßige Teilnahme am „Run for their Lives“ in Erinnerung an die israelischen Geiseln war für Rolshoven selbstverständlich und er zeigte seine Solidarität nicht nur symbolisch. Beispielsweise startete er eine große Spendenaktion „Stoppt den Antisemitismus“.
In der Begründung der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf zur Verleihung der Josef-Neuberger-Medaille 2025 heißt es unter anderem: “Seit vielen Jahren setzt sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein. Für ihn ist es eine persönliche Verpflichtung sich für die Erinnerungskultur und den Schutz von Jüdinnen und Juden einzusetzen.”
Wolfgang Rolshoven: “Leider müssen wir miterleben, dass die Zahl der antisemitischen Vorfälle wieder enorm zugenommen hat – auch in unserer Heimatstadt. Besonders gravierend ist der Anstieg seit dem 7. Okt. 2023, dem Tag des Überfalls und Massakers der Hamas auf Israel. Nach wie vor steht unverrückbar fest: Nichts rechtfertigt Antisemitismus! Wir müssen alles dafür tun, dass jüdisches Leben bei uns in Düsseldorf offen und ohne Einschränkungen stattfinden kann. Es ist und bleibt unsere Verantwortung gegen jede Form von Antisemitismus und Judenhass mit allen rechtlichen Mitteln vorzugehen. Antisemitismus ist nicht das Problem der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger mit jüdischem Glauben, sondern es ist ein Problem der Gesellschaft. Ich fühle mich sehr geehrt und es hat mich tief bewegt, dass ich von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf mit dieser besonderen Auszeichnung gewürdigt werde. Hierfür möchte ich mich von ganzem Herzen bedanken.”

Anhaltender Applaus der Gäste des Festaktes für Wolfgang Rolshoven
Die Auszeichnung
Die Josef-Neuberger-Medaille wird seit 1991 verliehen und ist nach dem ehemaligen NRW-Justizminister Josef Neuberger (1902-1977) benannt. Geehrt werden damit Personen oder Institutionen der nichtjüdischen Öffentlichkeit, die sich um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Ausgezeichnet wurden damit bisher unter anderem Johannes Rau, Roman Herzog, Angela Merkel, Rita Süssmuth, die Rockband “Die Toten Hosen”, Hans-Joachim Watzke, Marie-Agnes Strack-Zimmermann und im vergangenen Jahr Armin Laschet.
