Am Wochenende wurde in Hubbelrath kräftig gefeiert, denn die Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr feierte das 100-jährige bestehen und auch die Jugendfeuerwehr wurde 20 Jahre alt. Zum Festakt am Sonntag (7.9.) kam auch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, der Urkunden des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landeshauptstadt Düsseldorf überreichte.

Statt in Feuerwehrkluft traten die Einsatzkräfte am Sonntag beim Festakt in Uniform an, Foto: Stadt Düsseldorf, Claus Langer

“Die Feuerwehr Hubbelrath steht heute auf einem starken Fundament und ist unverzichtbar – mit einer stolzen Vergangenheit und einer engagierten jungen Generation, die Verantwortung übernimmt”, betonte der OB. “Ich danke allen, die in den vergangenen 100 Jahren mitgewirkt haben, den Gründern von 1925 und 2005, ebenso wie den heutigen Aktiven, der Jugendfeuerwehr, den Familien, Unterstützern und Freunden.”

Am 25. Januar 1925 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr damaligen Gemeinde. Mit der Gebietsreform 1975 ging sie in die Feuerwehr Düsseldorf über und gehört seitdem als “Löschgruppe 11” zum festen Bestandteil. Dass das Team der Löschgruppe auch den Nachwuchs im Blick hat, zeigt das zweite Jubiläum. Denn die Jugendfeuerwehr besteht bereits seit 20 Jahren. Dort lernen die Mädchen und Jungen die Grundlagen der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung nach dem Ausbildungsplan der Landesjugendfeuerwehr NRW. Im Mittelpunkt steht dabei auch die persönliche Entwicklung mit Verantwortungsbewusstsein, Teamgeist und Hilfsbereitschaft. Ergänzt wird die feuerwehrtechnische Ausbildung durch Freizeitprogramm mit Sport, Ausflüge, Radtouren und gemeinsamen Aktivitäten.

Musik gehörte natürlich auch zur Feier, Foto: Stadt Düsseldorf Claus Langer

Die Einsatzkräfte der Löschgruppe 11, Hubbelrath, engagieren sich nicht nur im klassischen Brandschutz und bei technischer Hilfeleistung, sondern übernehmen auch zwei besondere Aufgaben. Wenn an einer Einsatzstelle große Mengen Löschwasser benötigt werden, stellt die Einheit die Wasserversorgung über lange Wegstrecke sicher, wofür ein spezielles Fahrzeug bereitsteht. Außerdem verfügen die Hubbelrather über große Erfahrung in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung. Mit ihrem geländegängigen Tanklöschfahrzeug sind sie Teil des ersten deutschen “GFFF-V Moduls” im europäischen Katastrophenschutzmechanismus und leisten so auch überregional einen wichtigen Beitrag.

“Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehr, die sich unentgeltlich in ihrer Freizeit, aber auch während ihrer regulären Arbeitszeit für die Landeshauptstadt Düsseldorf im Einsatz und bei Ausbildungen engagieren, sind für die Feuerwehr Düsseldorf unverzichtbar und eine wichtige Säule in der Gefahrenabwehr und im Katastrophenschutz der Landeshauptstadt Düsseldorf”, betont der Leiter der Düsseldorfer Feuerwehr David von der Lieth. “Es freut mich persönlich sehr, dass sich die Menschen in Hubbelrath seit 100 Jahren für ihre Mitmenschen und dem Allgemeinwohl einsetzen.”

Das Team der Freiwilligen Feuerwehr Hubbelrath unterstützen insgesamt 31 Feuerwehrleute, darunter drei weibliche Einsatzkräfte. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich 17 Jugendliche, wovon sieben weiblich sind. Auch in der Unterstützungs- und Ehrenabteilung engagieren sich eine Frau und neun Männer.

Zum Jubiläum war die komplette Löschgruppe 11 auch beim Veedelszoch in Gerresheim aktiv 

Fabian Stoutjesdiejk, Einheitsführer der Löschgruppe: “Vor 100 Jahren als Teil der kleinen Gemeinde Hubbelrath gegründet, stehen wir als Team nicht nur für den Schutz der Hubbelrather ein, sondern sind als Teil der Feuerwehr Düsseldorf für die Sicherheit der Landeshauptstadt mitverantwortlich. Dabei macht unsere Hilfe nicht an der Stadtgrenze halt, wie der 14-tägige Einsatz in Spanien gezeigt hat. Mein herzliches Dankschön gilt den aktiven so wie ehemaligen freiwilligen Feuerwehrleuten, die sich in der Löschgruppe Hubbelrath engagieren und über Jahre engagiert haben.”

Das Jahr 2025 ist im 5-Jahres-Rückblick bisher bereits das einsatzreichste. So rückten die freiwilligen Feuerwehrleute in diesem Jahr bereits zu 95 Einsätzen aus (Stand: Ende August). Im Jahr zuvor waren es nur 75 (2023: 87; 2022:80; 2021:77; 2020:69).