Düsseldorf: Ermittlungen zum Feuerwerksunglück laufen

Bisher können Feuerwehr und Polizei sehr wenig zum Unglück am Freitagabend (18.7.) während des Feuerwerks auf der Rheinkirmes sagen. Die Ermittlungen laufen und wahrscheinlich handele es sich um einen Unfall, erklärte Polizeioberrat Jannik Möller am Samstagnachmittag (19.7.).

Am Samstagvormittag verließ das letzte Polizeifahrzeug die Unfallstelle
Der Pressesprecher der Feuerwehr, Stefan Böle, fasste kurz zusammen: 19 Verletzte, davon vier Schwerverletzte. Drei Kinder gehören zu denen, die verletzt wurden, alle zwischen zwei und vier Jahren alt. Ein Kind wurde noch in der Nacht notoperiert, ihm ginge es aber den Umständen entsprechend gut.
Die Verletzungsbilder seien unterschiedlich, nähere Angaben dazu wolle man nicht machen. Verletzt wurden Menschen auf und unter der Rheinkniebrücke.

Auf der Startplattform der Drohnen ist ein großes Brandloch zu erkennen, im Hintergrund bauen die Feuerwerker ihre Ausstattung ab
Die Polizei war noch in der Nacht auf den Rheinwiesen um Spuren zu sichern. Erst am Samstagvormittag zogen die letzten Ermittler ab. Sie haben unter anderem ein Abschussrohr sichergestellt. Die Spuren werden nun von Landeskriminalamt untersucht. Dadurch erhofft man sich Erkenntnisse, wie es zu den fehlgeleiteten Feuerwerkskörpern kam. Außerdem wurde umfangreiches Videomaterial gesichtet. So stellte das WDR-Team, das die komplette Rheinkirmes für die WDR-Reihe Heimatflimmern dokumentiert, sofort ihr Material zur Verfügung. Das Team befand sich unmittelbar neben der Wiese, von der aus das Feuerwerk startete.

Polizeioberrat Jannik Möller kann wegen der noch laufenden Ermittlungen wenig sagen
Sowohl die Feuerwerksfirma wie auch die Firma AO Drohnen wurden von der Polizei angewiesen, der Presse gegenüber keine Aussagen bezüglich der Geschehnisse zu machen. Das sei Bestandteil der Ermittlungen. Die Feuerwerksfirma kümmert sich bereits seit vielen Jahren um die Feuerwerke in Düsseldorf, wie am Japantag oder zur Rheinkirmes, und gilt als sehr erfahren. Fest scheint zu stehen, dass nicht alle Feuerwerkskörper abgeschossen wurden. Ob dies an einem Defekt lag oder eine Art Notabschaltung aktiviert wurde, kommentierten die Sprecher von Polizei und Feuerwehr nicht. Auch gab es keine Auskunft darüber, wie weit der Sicherheitsabstand zwischen Abbrennplatz und Zuschauer*innen sein muss.