So ändern sich die Gebühren in Düsseldorf 2026

Der Stadtrat hat beschlossen, dass sich einige Gebühren in Düsseldorf ab 1.1.2026 ändern.
Abfallentsorgung
Die Abfallgebühren steigen im Jahr 2026 für eine 120-Liter-Restmülltonne im Vollservice 18,76 Euro pro Jahr von 538,08 Euro (2025) auf 556,84 Euro (2026). Das bedeutet eine durchschnittliche Steigerung um 3,5 Prozent. Gründe hierfür sind die allgemeine Kostenentwicklung, gestiegene Abfallmengen sowie die bundesrechtlich festgelegte Erhöhung der Umweltabgabe auf Treibhausgase von 55 auf 65 Euro pro Tonne CO₂.
Die Bürger*innen können diese Gebühren durch gute Wertstofftrennung deutlich senken. Wer die Bio- und Papiertonne konsequent nutzt, produziert weniger Restmüll und kann häufig auf eine kleinere Restmülltonne wechseln. Wechselt beispielsweise ein Vier-Personen-Haushalt von einer 80-Liter- auf eine 60-Liter-Restmülltonne im Vollservice, senkt sich die Jahresgebühr von 378,72 Euro (2025) auf 309,52 Euro (2026, inklusive Grundgebühr) und spart damit 69,20 Euro pro Jahr.
Das satzungsgemäße Mindestvolumen beträgt 20 Liter je Person und Woche. Bei Nutzung der Biotonne kann es auf 15 Liter reduziert werden. Durch die häufigere Leerung von Bio- und Papiertonnen können mehr Wertstoffe gesammelt und die Restmüllmenge weiter reduziert werden.
Straßenreinigung
Die Gebühren für die Straßenreinigung steigen ab dem 1. Januar 2026 um durchschnittlich 3,1 Prozent. Gründe für die Anhebung sind vor allem die allgemeine Kostenentwicklung sowie zusätzliche Leistungen, die die Stadtsauberkeit weiter verbessern sollen. Dazu zählen unter anderem der Einsatz eines zusätzlichen mobilen Müllsaugers sowie ein erweitertes Leistungsvolumen zur Entfernung von Unkraut.
Für ein Grundstück mit zehn Metern Veranlagungslänge an einer Straße der “Reinigungsklasse C” – also einer wöchentlichen Reinigung von Fahrbahn und Gehweg durch die AWISTA Kommunal GmbH – bedeutet die Anpassung eine jährliche Mehrbelastung von rund 3,40 Euro.
Gebühren für Friedhöfe und das Krematorium
Die Gebühren für die Friedhöfe in der Landeshauptstadt werden für das Jahr 2026 ebenfalls angepasst und erhöhen sich durchschnittlich um 15,33 Prozent. Insbesondere die Entwicklung der Bestattungen im Verhältnis zur letzten Gebührenkalkulation führen dazu, dass für das Jahr 2026 die Gebühren leicht steigen.
• Eine Sarg-Einzelgrabstätte mit 20 Jahren Ruhefrist kostet ab dem 1. Januar 1.553,03 Euro – bisher waren es 1.322,27 Euro.
• Ein Urnen-Einzelgrab mit 20 Jahren Ruhefrist kostet künftig 1.390,77 Euro – bisher 1.185,358 Euro.
Die Kapellennutzung kostet ab dem kommenden Jahr 284,33 Euro – aktuell noch 277,15 Euro. Die Einäscherungsgebühr im städtischen Krematorium wird im kommenden Jahr deutlich – um 28,5 Prozent gesenkt – und zwar von derzeit 330,07 Euro auf künftig 236 Euro. Somit werden die Kostensteigerungen für Urnen-Beisetzungen insgesamt etwas abgemildert.
Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf (SEBD)
Auch in 2026 werden die Gebühren für die Schmutzwasser- und Niederschlagswasserentsorgung nicht erhöht. Der seit 2023 geltende Schmutzwassergebührensatz beträgt im kommenden Jahr 1,65 Euro je Kubikmeter Frischwasser für die Schmutzwasserentsorgung und der Gebührensatz für die Niederschlagswasserentsorgung 1,04 Euro je m²/Jahr beziehungsweise bei Gründächern 0,52 Euro je m²/Jahr. Vergleicht man die Abwassergebühren der direkten Nachbarschaft von Düsseldorf, so liegt Düsseldorf auf Platz 1 der niedrigsten Abwassergebühren in NRW.
Aufgrund von den in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Kosten für Bauinvestitionen sowie Kostensteigerungen in den wichtigsten Positionen wie Personal-, Energie- und Betriebsmittelkosten ist jedoch schon heute absehbar, dass es in den kommenden Jahren zu einer Erhöhung kommen wird.