Düsseldorf: Sechs Jugendliche offenbar für Raubserie mit Messer verantwortlich

Innerhalb eines knappen Monats kam es in Düsseldorf zu neun Raubüberfällen, bei denen die Opfer mit einem Messer bedroht wurden und der oder die Täter maskierte Jugendliche waren. Die Kriminalpolizei vermutete schnell Zusammenhänge und bildete die Ermittlungskommission „Fischerhut“. Nun wurden sechs Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren als mutmaßliche Täter ermittelt.
Die Tatserie begann am Freitag (22.8.) um 20:20 Uhr. Damals wurden Personen überfallen, die zuvor in der Bankfiliale am Nikolaus-Knopp-Platz Geld abgehoben hatten. Bereits einen Tag später, am Samstag (23.8.) um 20:55 Uhr wurde die Kassierin eines Lebensmitteldiscounters auf der Kalkumer Straße in Unterrath mit einem Messer bedroht. Die Beute: Geldscheine in Höhe einer niedrigen vierstelligen Summe. Der nächste Überfall ereignete sich am Sonntagabend gegen 21:15 Uhr in einem Hotel an der Münsterstraße. Von der Rezeptionistin wurde die Herausgabe von Bargeld gefordert. Als der Täter bemerkte, dass sich weitere Personen im Eingangsbereich befanden, flüchtete er ohne Beute zu Fuß. Weiter ging es am Montagabend kurz vor 21 Uhr in Heerdt. Hier war ein Lebensmitteldiscounter auf der Heerdter Landstraße das Ziel. Da die Kassiererin die Kasse nicht öffnete, flüchtete der Täter erneut ohne Beute. Die Serie wurde am Freitag (29.8.) um 23:23 Uhr in einem Hotel an der Roßstraße fortgesetzt. Es folgte am Montag (8.9.) der Überfall auf einen Discounter an der Unterrather Straße, am Dienstag (9.9.) um Mitternacht der Raub auf Kiosk an der Rheinbabenstraße sowie am Mittwoch (10.9.) um 19:30 Uhr der Überfall auf einen Discounter an der Ulmenstraße. Beim vorerst letzten Raub machten sie am Montag (15.9.) um 19:30 Uhr mehrere Hundert Euro Beute in einem Discounter an der Wiesenstraße in Heerdt.
Intensive Ermittlungen und umfangreiche polizeiliche Maßnahmen zu denen Vernehmungen, Durchsuchungen und Auswertungen von Spuren/Videoaufzeichnungen gehörten, führten jetzt zu sechs Tatverdächtigen. Die Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren sollen die Taten teilweise allein, aber auch in Gruppen unterschiedlicher Zusammensetzungen, begangen haben. Zum Teil sind die Tatverdächtigen bereits polizeibekannt. Eine Person wurde festgenommen, die anderen verbleiben in der Obhut ihrer Erziehungsberechtigten. Die Ermittlungen dauern an.