Düsseldorf: Bundesverdienstkreuz für die TUSA-Powerfrau Ute Groth

Eigentlich hat Ute Groth als Projektkoordinatorin im Krankenhaus einen Beruf, den viele als auslastend bezeichnen würden. Doch sobald Ute Groth diesen erledigt hat, beginnt ihre Berufung. Diese hat sie als Vorsitzende des Sportvereins DJK TuSA 06 Düsseldorf gefunden und dafür wurde sie jetzt mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Im Jahn-Wellem-Saal des Rathauses hatten sich am Montag (13.10.) zahlreiche Menschen versammelt, die wissen, warum Ute Groth diese Auszeichnung verdient hat. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller ehrte Ute Groth und betonte dabei ihr jahrzehntelanges Engagement im sportlichen Bereich.
Begonnen hat Groth als Kinder- und Jugendtrainerin beim Deutschen Fußball Bund (DFB). Im Jahr 2007 übernahm sie den Vorsitz des DJK TuSA 06 Düsseldorf. Der Verein hat sich dem Breitensport verschrieben und engagiert sich besonders im Mädchenfußball. Es gibt zahlreiche Projekte im Mädchensport, mit denen den Anteil der Juniorinnen erheblich gesteigert werden konnte. Mit Wettbewerben wie dem “TuSA Girls Cup” und dem “Düsseldorfer Mädchenfußball-Grundschulcup” bieten man auch Mädchen aus ganz Düsseldorf eine Plattform. 2019 wurde der Verein deshalb mit dem Gleichstellungspreis der Stadt Düsseldorf ausgezeichnet.
In der Begründung zur Ehrung wird beschrieben, dass Ute Groth einen wesentlichen Anteil daran hat, dass Strukturen beim DJK TuSA 06 aufgebaut wurden, die dazu beigetragen haben, einen modernen und attraktiven Verein für Sportlerinnen und Sportler zu entwickeln. Sie initiierte, dass die Geschäftsführung durch eine Hauptamtlerin besetzt wurde, die zur weiteren Entwicklung des Vereins beiträgt. Seit 15 Jahren führt Groth den Verein und hat dabei den Fokus darauf, dass der “Sport um der Menschen willen” angeboten wird und das Leitbild des DJK-Sportverbandes im Verein zu leben. Durch Gespräche, Vorträge, Interviews, Podcasts und gezielte Lobbyarbeit auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene setzt sich die Vereinsvorsitzende für die Belange des Vereins, des Amateursports und für Gleichstellung ein und erreicht durch ihr unermüdliches Engagement die breite Öffentlichkeit.
Über Düsseldorf hinaus wurde Ute Groth 2019 bekannt, als sie für das Amt des/r DFB-Präsident*in kandidierte. Trotz ihrer Niederlage ist das Thema “Frauen in Führungspositionen beim größten Fußballverband der Welt” immer noch aktuell.
Neben ihrem sportlichen Engagement ist Ute Groth im Stadtteil aktiv. Sie setzte sich mit anderen Mitstreiter*innen für den Erhalt des städtischen Schulgartens ein sowie für Tempokontrollen und Tempo 50 am Südring.