Düsseldorf: Unglück bei Feuerwerk der Rheinkirmes

UPDATE | 19.07.2025, 10.15 Uhr. Am Tag nach dem schweren Unfall beim Kirmesfeuerwerk ist der Bereich der Startrampen unterhalb der Kniebrücke abgesperrt. Dort sichern Brandsachverständige der Kriminalpolizei die Spuren. Noch sei es zu früh für detaillierte Angaben, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage von Ddorf-aktuell. Erst einmal habe die Polizei wie bei jedem Brand den Ort der Explosionen von der Feuerwehr übernommen und ermittle nun die Ursachen. Ein Ermittlungsansatz sei eine umgestürzte Startröhre, aus der vermutlich die lebensgefährlichen Querschläger abgefeuert wurden und teilweise zwischen den Zuschauern explodierten. Die Polizei geht am Samstagvormittag von 19 verletzten Personen aus. Darunter befände sich ein kleines Kind. Vier Personen mussten die Nacht in einem Düsseldorfer Krankenhaus verbringen und gelten deshalb als Schwerletzte.
Als die Raketen in Bodennähe explodierten, entstand nach Berichten von Augenzeuge vor allem im VIP-Bereich des Schützenzelte eine Panik. Dort versuchten Gäste verzweifelt, sich in Sicherheit zu bringen. Durch die um ein Vielfaches lauteren Explosionen in Bodennähe wurden auch Zuschauer betroffen, die auf der Kniedrücke stehend dem Feuerwerk folgten. Dem Vernehmen nach soll die Rheinkirmes am Samstag (19.7.) um 13 Uhr wieder eröffnen – wie geplant. Zuvor will Schützenchef Andreas-Paul Stieber eine Erklärung abgeben.
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Es sollte der Höhepunkt der Rheinkirmes sein und Zehntausende waren gekommen, um sich erst die Drohnenshow und danach das Feuerwerk am Freitagabend (18.7.) anzuschauen. Nachdem die Drohnenshow pünktlich um 22:25 Uhr gestartet war, folgte das Feuerwerk.
Doch dabei kam es zum Unglück, bei dem 19 Personen verletzt wurden, vier von ihnen schwer. Um 22:45 Uhr gingen die ersten Anrufe in der Leitstelle ein und meldeten Verletzte. Im Rahmen des Sicherheitskonzept sind Feuerwehr und Rettungsdienst direkt auf dem Platz stationiert, so dass sie nur wenige Minuten später vor Ort eintrafen.
Dort stellten sie fest, dass mehrere Besucher*innen der bei einem Zwischenfall während des Abschlussfeuerwerks verletzt wurden. Offenbar waren Raketen nicht wie geplant im Himmel über den Rheinwiesen detoniert, sonder waren aus noch unklarer Ursache im Bereich der Zuschauer*innen explodiert. Betroffen war offenbar der Bereich an der Rheinkniebrücke in der Nähe des Festzelts der Schützen.
Die Verletzten wurden vom Rettungsdienst behandelt und anschließend in umliegende Krankenhäuser transportiert.
Eine Zuschauerin berichtete, dass sogar bis zu den Rheinterrassen ein selbst für ein Feuerwerk untypischer lauter Knall zu hören gewesen sei.
„Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen und ihren Angehörigen. Wir wünschen allen Betroffenen, dass sie schnell die Folgen des Unfalls überwinden. Wir bedauern den Unfall sehr. Vor dem Hintergrund des Unfalls hat der Veranstalter der Rheinkirmes beschlossen, die Kirmes für den heutigen Tag vorzeitig zu beenden. Darüber hinaus wird der Veranstalter der Rheinkirmes prüfen, ob die Tradition des Kirmesfeuerwerks im kommenden Jahr fortgesetzt wird“, so Peter Dietlmaier, Pressesprecher der Rheinkirmes.
Die Feuerwehr hat eine Info-Hotline für Angehörige und Freunde eingerichtet, die ihre Verwandten oder Bekannten nach dem Vorfall auf der Rheinkirmes suchen. Sie können sich unter der Telefonnummer 0211 / 388 9889 informieren.
Die Polizei hat Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.