Düsseldorf: Feuerwehr gründet Spezialeinheit “Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung”

Der Klimawandel mit immer längeren Hitzeperioden und Trockenphasen hat Auswirkungen auf die Vegetation und stellt auch die Feuerwehr vor Herausforderungen. Denn die Gefahr von Wald- und Flurbränden steigt. Bereits seit 2022 ist die Feuerwehr Düsseldorf Partner des ersten deutschen GFFF-V Moduls (Ground Forest Fire Fighting using Vehicles) im Rahmen des europäischen Zivilschutzverfahrens, die sich auf Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung spezialisiert hat.
Jetzt wurde die Facheinheit “Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung” unter der Leitung von Marc Meisloch gegründet. Das Team der neuen Einheit besteht aus 45 ehrenamtlichen Mitgliedern.

Ansprache der Führungskräfte an die neue Waldbrandbekämpfungseinheit, Foto: Stadt Düsseldorf, David Young
“Bereits seit mehreren Jahren stellt sich die Feuerwehr Düsseldorf auf die neuen Herausforderungen ein, die der Klimawandel mit sich bringt”, berichtet Feuerwehr-Chef David von der Lieth. “Neben den entsprechenden Fahrzeugen und Ausrüstungen haben wir jetzt eine Facheinheit gegründet. Dort läuft das gesamte Fachwissen in einer eigenständigen Einheit zusammen, um im Brandfall schnellstmöglich und effizient agieren zu können.”
“Alle Mitglieder der Facheinheit verfügen über die notwendige Qualifizierung für den Einsatz im europäischen Zivilschutzverfahren. Durch diese zusätzliche Ausbildung sind wir bestens vorbereitet und profitieren auch bei Einsätzen in Düsseldorf von diesem hohen Ausbildungsniveau. Hinzu kommen die Erfahrungen der Einsatzkräfte von Übungen und Einsätzen im europäischen Ausland,” erklärt Marc Meisloch.
Im August 2022 rückten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Düsseldorf zusammen mit den anderen Partnern des GFFF-V Moduls zum ersten europäischen Einsatz nach Südfrankreich aus. Dort unterstützten sie mehrere Tage im Department Gironde bei der Bewältigung der dort ausgebrochenen Waldbrände. Ein Jahr später trafen sich die deutschen Spezialkräfte aller Städte zu einer gemeinsamen Übung in der Region Abrantes in Portugal.
Im Frühjahr 2025 fand in Bonn eine große Übung des gesamten GFFF-V Moduls statt. Neben dem Geländetraining, bei dem die Teilnehmenden das Vorgehen im unwegsamen Terrain übten, stand die Taktik im Fokus. Dabei probten die Feuerwehrleute bei realen Vegetationsbrandszenarien unter anderem den taktischen Eigenschutz sowie die Vertiefung des LACES-Schemas. LACES steht für Lookout (Beobachtungsposten stellen), Anchorpoint (Ankerpunkt setzen), Communications (Kommunikation sicherstellen), Escape (Flucht- und Rettungsweg sicherstellen) sowie für Safety (Sicherheitszone schaffen).