Düsseldorf: Ring Deutscher Makler sieht weiter kletternde Mieten bei sich stabilisierenden Immobilienpreisen

Der Ring Deutscher Makler (RDM) hat einen neue Immobilienpreisspiegel veröffentlicht und sieht in Düsseldorf weiter steigende Wohnungsmieten – um bis zu sechs Prozent. In der Stadt Düsseldorf sowie in vielen Umlandgemeinden haben sich die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen stabilisiert. Wie die Entwicklung weiter geht in schwer zu prognostizieren, da die US-Zollpolitik, eine mögliche Rezession und die Inflation für steigende Zinsen sorgen könnten.
Die Immobilienpreise im Ballungsraum Düsseldorf haben sich in den zurückliegenden Monaten stabilisiert, steigen allerdings in einigen Segmenten seit Sommer 2024 wieder leicht. Das gilt insbesondere für energetisch gut ausgestattete Wohnungen und Häuser in guten Lagen. Rund 880.000 Euro muss in Düsseldorf für ein freistehendes Einfamilienhäuser im Bestand in guter Lagen bezahlt werden. Das entspricht einer moderaten Preissteigerung von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für Eigentumswohnungen im Bestand an vergleichbaren Standorten sind derzeit etwa 5.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu zahlen, eine Steigerung von vier Prozent. Der RDM-Immobilienpreisspiegel 2025, Bezirksverband Düsseldorf, hat die Preis- und Mietentwicklungen in der Landeshauptstadt sowie einigen Umlandstädten in den zurückliegenden zwölf Monaten analysiert.
Ein starker Anstieg wurde bei den Mieten in Düsseldorf verzeichnet. In nahezu allen Segmenten stiegen sie um fünf bis sechs Prozent. „Für Wohnungen im Bestand in sehr guten Lagen muss man derzeit etwa 18 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche einrechnen (Kaltmiete). Vor einem Jahr waren es noch 17 Euro. Dies entspricht einem Plus von sechs Prozent“, erläuterte Jan Klüssendorff, Immobilienmakler in Düsseldorf und Mitglied des RDM-Vorstands.
Ursache dafür ist die größere Wohnraumknappheit in Folge des schleppenden Neubaus. 2024 haben die nordrhein-westfälischen Bauämter Baugenehmigungen für 40.554 Wohnungen erteilt. Das waren 3.049 oder sieben Prozent weniger als im Jahr davor. Damit sank die Genehmigungszahl für Wohnungen bereits im vierten Jahr in Folge. Niedriger war sie zuletzt im Jahr 2012 mit 39.989 genehmigten Wohneinheiten (Quelle: Statistikamt IT.NRW).
Düsseldorf hat das Problem erkannt und investiert mehr in sozialen Wohnungsbau. „Auch die neue Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag auf die Fahne geschrieben, den Wohnungsbau anzukurbeln und setzt dabei auf einen Dreiklang aus vereinfachtem Bauen (neuer Gebäudetyp-E), schnellere Genehmigungen und mehr unterstützende Mittel wie das Ziel, die Vergabe von Fördermitteln zu vereinfachen und staatliche Bürgschaften für Hypotheken zu prüfen“, betonte Marcus Esch, Immobilienmakler in Mönchengladbach und Vorsitzender des RDM-Düsseldorf. Dadurch könnten Immobilienerwerber früher kaufen, weil sie weniger Eigenmittel ansparen müssten, so das Kalkül. Bis diese Maßnahmen allerdings verabschiedet sind und greifen, wird es vermutlich noch dauern. In dieser Phase werden sich die Wohnungsmieten aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage weiter erhöhen.