Düsseldorf: Rosenmontagszug begeistert rund 700.000 am Straßenrand

Bei bestem Wetter zog am Montag (3.3.) der Rosenmontagszug durch die Stadt. Über drei Stunden dauerte es bis der letzte Wagen des närrischen Lindwurms die Herzogstraße und damit die Startlinie überquerte. Um 12:22 Uhr machten sich die ersten der rund 11.000 Teilnehmenden auf den etwas fünf Kilometer langen Weg. Zuvor war der Innenstadtbereich abgesperrt worden. Fahrzeuge sicherten die Strecke und ein großes Polizeiaufgebot begleitete den Zug.

Die KG Regenbogen ist die Gesellschaft des Prinzen und zog ganz vorne im Zug
Bereits um 7:30 Uhr verließen die Karnevalswagen die Wagenbauhalle an der Merowinger Straße. Die dafür erforderlichen Trecker hatte sich zuvor auf dem Platz der Bilker Schützen gesammelt, die Kooperation von Winter- und Sommerbrauchtum klappt hier hervorragend. Der Aufstellbereich des Zugs war von der Mecum bis zur Herzogstraße. Als erster Wagen, obwohl er die laufende Nummer 66 trug, wurde der Wagen des Prinzenpaars zu Corneliusstraße gefahren. Denn von dort verfolgten Prinz Andreas I. und Venetia Evelyn den Start des Zuges, bis sie sich selber einreihten. Da viele Gesellschaftswagen eigene Musik- und Mikrofonanlagen an Bord haben, war es ein fröhliches Defilee. Vielfach wurde das Sessionslied „Düsseldorf Helau“ gespielt, Helau gerufen und sich gegenseitig ein toller Zug gewünscht.

Venetia Evelyn strahlte über das schöne Wetter
Obwohl erst ab der Herzogstraße Kamelle geworfen werden durften, war auch im Aufstellbereich viele Zuschauer*innen. Als es dann daran ging sich in den Zug einzureihen musste Prinz Andreas zuerst seine Prinzenkappe abziehen. Denn der Wagen parkte unter einem Baum und die ausladende Kappe wäre sonst in den Zweigen hängen geblieben. Die Hürde wurde erfolgreich genommen und der berauschende Fahrt durch die vielen tausend Jecke am Straßenrand konnte beginnen.

Da hätte der Baum fast die Prinzenkappe “aufgegabelt”
Für die letzten Wagen im Zug ging es erst gegen 15:30 Uhr über die Startlinie. Den Abschluss bildete das Narrencollegium mit seinem Wagen, dessen Teilnahme bis zuletzt unsicher war, da der TÜV einiges zu bemängeln hatte. Und auch bei der Ausfahrt aus der Wagenbauhalle wurde es nochmal spannend, da der Wagen mit Verspätung vom Hof fuhr. Aber alles wurde gut – bis auf die Tatsache, dass sie als letzter Wagen von der Awista „verfolgt“ wurden, die gleich hinter dem Zug für Sauberkeit sorgte.

Das Narrencollegium ganz hinten im Zug, Präsident Dennis Vobis sprang erst am Corneliusplatz auf – bis dahin morderierte dort auf der Bühne
Bevor der Zug auf der Elisabethstraße endete, wurde er am Graf-Adolf-Platz bejubelt. Dort erwarteten ihn die Gäste der Behindertentribüne, die Dank des Engagments des LVR und zahlreicher Unterstützer den jecken Lindwurm in geschützer Umgebung genießen konnten. Dazu gehörte die Blindenreportage, die behindertertengerechte Toilette und die Betreuung vor Ort. Für die Unterahltung bis zum Eintreffen des Zugs sorgte die Wohnzimmerband Düsseldorf.

Die Plätze auf der Tribüne waren schnell vergeben und es gab deutlich mehr Nachfragen als Kapazitäten, Foto: Andreas Vogt
Hier gibt es die Bildergalerie vom Start.
Weitere Fotos vom Rathaus finden sie in einem separaten Artikel.
Eine Übersicht über die Tilly-Mottowagen gibt es hier.
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