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Home›Düsseldorf›„Made in Düsseldorf“ – warum jüdische Pioniere bis heute nicht gewürdigt werden

„Made in Düsseldorf“ – warum jüdische Pioniere bis heute nicht gewürdigt werden

Von Ute Neubauer
3. November 2024
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Die Ausstellung läuft bis September 2025 - vielleicht kann sie dazu beiträgen, dass die Drei mehr in die Öffentlichkeit gerückt werden

Die Nazis haben Juden nicht nur verfolgt und ermordet. Sie haben auch dafür gesorgt, dass erfolgreiche jüdische Unternehmer und Visionäre bis heute um ihre Anerkennung gebracht werden. Drei beeindruckende Pioniere aus Düsseldorf werden jetzt in der Ausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte gewürdigt. Abraham Freundlich, Albert Schöndorff und Ludwig Loewy veränderten und bereicherten mit ihren Leistungen den Alltag nicht nur in Düsseldorf. Trotzdem sind ihre Namen und Innovationen weitgehend unbekannt. Ziel der Ausstellung ist es, ihre Namen im Gedächtnis der Stadt zu verankern.

Richard Markus und Hildegard Jakobs erläutern die Ausstellung

Die Kuratorin der Ausstellung und stellvertretende Leiterin der Mahn- und Gedenkstätte, Hildegard Jakobs, ist es gewöhnt im Rahmen ihrer Arbeit nach Dokumenten, Zeitzeugen und Erinnerungsstücken zu suchen. Für die Ausstellung “INNOVATIV, ERFOLGREICH, JÜDISCH” musste sie feststellen, wie akribisch die Nationalsozialisten und auch bei Firmenübernahmen versucht wurde Erinnerungen auszulöschen, um sich selber mit den technischen Errungenschaften dreier Düsseldorfer zu schmücken.Durch die Familie von Abraham Freundlich, die der Mahn- und Gedenkstätte den Nachlass des bereits 1938 Verstorbenen überließ, war der Grundstock für eine Ausstellung gelegt. Mit Albert Schöndorff und Ludwig Loewy kamen zwei weitere Pioniere und Entwickler hinzu, deren Geschichte nun vorgestellt wird.

Richard Markus, Urenkel von Abraham Freundlich: “Die von meinem Urgroßvater, Abraham Freundlich, den Schöndorffs und Loewys gegründeten und entwickelten Firmen gehörten später zu Linde, Siemens und SMS AG. Während jeder diese Namen kennt, sind die Namen der drei jüdischen Gründer und Unternehmer trotz ihrer bahnbrechenden Erfindungen heute vergessen. Ich freue mich daher, dass die Ausstellung in der Mahn- und Gedenkstätte ein erster Schritt ist, diesen tüchtigen jüdischen Unternehmern, die sich auch in der Düsseldorfer Stadtgesellschaft prominent engagiert haben, wieder ein Gesicht zu geben.”

Die Schicksale der Drei ab 1939

Die Eröffnung der Ausstellung erfolgte am 31. Oktober in einem ganz besonderen Rahmen. Denn Richard Markus, hatte nicht nur bei der Recherche unterstützt. Zur Eröffnung reisten auch die Nachkommen Abrahams Freundlichs aus vielen Ländern an, um mehr über die Geschichte ihres Vorfahren zu erfahren. Eine Gelegenheit für alle sich kennenzulernen, denn viele wussten zuvor nicht von der gemeinsamen Historie.

Abraham Freundlich

Abraham Freundlich lebte ab 1883 in Düsseldorf. Er war Autodidakt und Tüftler, der sich schnell zum Pionier der Kühltechnik entwickelte. 1888 baute er in einem Hinterhof an der Suitbertusstraße seine erste Fabrik auf. Sein Motto lautete von Beginn an „alles aus einer Hand“. Er erfand Lösungen für technische Sachverhalte, produzierte und vertrieb sie über seine Firma. Noch bevor in Amerika die ersten Klimaanlagen erfunden wurden, stellte er bereits 1902 auf der Industrie- und Gewerbeausstellung in Düsseldorf eine große Kälteanlage aus und kühlte die Räume des Kunstpalastes.

Bereits mit Firmengründung kreierte Freundlich auch einprägsame Werbung

Neben einer großen Palette von Anlagen zur Kältetechnik gehörten Dampfmaschinen, Pumpen, Luftkompressoren, Vakuumpuppen, Staubsauger und Kräne zu seiner Palette. Dabei war im stets auch das Design seiner Produkte wichtig und er bewies auch Geschick in Werbung und Vermarktung. So erhielt er Aufträge von der Kaiserlichen Marine, den russischen Zarens und auch das erste Düsseldorfer Kino, die Lichtburg auf der Königsallee, erhielt eine Kühlanlage von A. Freundlich. Ein großer Erfolg waren seine Kühlhäuser, in denen nicht nur der Schlachthof Düsseldorf, sondern bald auch die Fleischproduzenten aus dem Umland ihre Waren einlagerten. Nach 1933 wurde die Firma schrittweise boykottiert. Anfang 1938 wurden die Kaltlagerhäuser “arisiert”. Im gleichen Jahr verstarb der Firmengründer Abraham Freundlich in Düsseldorf.

Albert Schöndorff – Pionier im Straßenbahnbau

Albert Schöndorff gründete gemeinsam mit seinem Bruder Hermann 1890 eine Bettenfabrik in Düsseldorf. Sie erkannten die Zeichen der Zeit, spezialisierten sich auf die Bereiche Ladenbau und Warenhausausstattung und wurden schnell Marktführer. Viele bekannte Warenhäuser in der Region, wie der Kaufhof an der Kö, wurden von ihnen ausgestattet. Schöndorff und Abrahman Freundlich arbeiteten auch zusammen. 1929 statteten sie beispielsweise gemeinsam das größte und modernste Warenhaus Europas, das Karstadt in Berlin am Hermannsplatz, aus.

Freundlich und Schöndorff arbeiteten auch erfolgreich zusammen

Aber Schöndorff konnte nicht nur Ladenbau. 1920 gliederte er die Waggonfabrik Gebr. Schöndorff in die Firma ein und auf dem Firmengelände in der Königsberger Straße 100 entstanden Güterwaggons, Straßenbahnen und vieles mehr. Auch dieser Geschäftszweig entwickelte sich sehr gut und bald fuhren in Düsseldorf gebaute Straßenbahnen durch viele Städte und Regionen im gesamten Deutschen Reich.

Der Unternehmer engagierte sich in besonderem für seine Beschäftigten. Um der Wohnungsknappheit zu begegnen, gab er den Mitarbeiter*innen das Startkapital zur Gründung des Arbeiter-Bauvereins-Freiheit, von dem 1919 das Bauprojekt “Siedlung Freiheit” in Düsseldorf errichtet wurde.

1933 wurde Albert Schöndorff aus seinem eigenen Unternehmen gedrängt und 1942 aus seinem Fluchtland Niederlande in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. Makabererweise in Waggons seiner Firma.

Die Waggonfabrik ging später in die DUEWAG über. Dort wurden die Archive um alles bereinigt, was auf den Juden Schöndorff schließen ließ. Einige Mitarbeiter retteten Dokumente. Ein ehemaliger Auszubildender übergab sie in den 90-er Jahren an die Mahn- und Gedenkstätte. Der von den Mitarbeitern gegründete Bauverein ging in die WOGEDO über und die Bewohner*innen der Siedlung Freiheit setzten sich 1952 dafür ein, dass eine Straße nach Schöndorff benannt wurde.

Ludwig Loewy – Pionier der Luft- und Raumfahrt

Ab 1914 lebte und arbeitete der aus Böhmen stammende Ludwig Loewy in Düsseldorf. Der geniale Ingenieur brachte die Düsseldorfer Firma Schloemann zu einem Marktführer im Bereich hydraulischer Pressen. Als Jude verließ Loewy 1936 fluchtartig Düsseldorf. In der Emigration in Großbritannien schuf er ein bemerkenswertes Firmenimperium. Zahlreiche seiner Mitarbeiter folgten ihm ins Exil.

Loewys Entwicklungen waren unter anderem für die Flugzeugproduktion wichtig

Die “Loewy Engineering Company” stellte hydraulische Pressen und Spezialmaschinen her, die für den Ausbau einer modernen Luftfahrtindustrie dringend benötigt wurden. Sein Bruder Erwin gründete nach seiner Flucht über Frankreich in den USA 1940 den amerikanischen Sitz der Firma, die “Loewy HydroPress”. Beide Brüder trugen mit ihren Firmen zum Sieg der Alliierten im Zweiten Weltkrieg bei, veränderten die Luft- und Raumfahrtindustrie und prägten einen Großteil der modernen Flugzeugfertigung. Ihre Arbeit und ihr Vermächtnis ermöglichte einige der größten Leistungen des industriellen und technologischen Fortschritts des 20. Jahrhunderts.

Normalerweise wurden Juden in Großbritannien als feindliche Ausländer interniert. Loewys Leistungen wurden so anerkannt, dass er 1942 eingebürgert wurde. Allerdings starb er kurz danach.

Ausstellung “INNOVATIV, ERFOLGREICH, JÜDISCH”

Die Ausstellung wurde von Hildegard Jakobs kuratiert und vom Düsseldorfer Büro Ullrich gestaltet. Sie bis zum 28. September 2025 zu den üblichen Öffnungszeiten (sonntags, dienstags bis freitags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 13 bis 17 Uhr, montags geschlossen) in der Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Gruppenführungen können telefonisch unter 0211-8996205 oder per E-Mail an nicole.merten@duesseldorf.de vereinbart werden. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.gedenkstaetteduesseldorf.de zur Verfügung.

Ermöglicht wurde die Ausstellung von der Familie Richard Markus, der Familienstiftung Dr. Edmund Spohr, dem Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte, der Industrie und Handelskammer, dem Industrieterrain Düsseldorf Reisholz, der Messe Düsseldorf, der Rheinbahn, der Siemens AG und den Stadtwerken.

StichworteMahn- und Gedenkstätte
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