Düsseldorf: Haroldstraße erhält am Schwanenmarkt eine Protected Bike Lane
“Ein vom Autoverkehr getrennter Radweg verbessert nachweislich das Sicherheitsgefühl bei Radfahrenden, daher nutzen wir die Protected Bike Lane als attraktive Lösung dort, wo es sinnvoll realisiert werden kann,” betonte Jochen Kral, Mobilitätsdezernent der Stadt Düsseldorf, am Mittwoch (17.8.), nachdem der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) grünes Licht für die Einrichtung eines geschützten Radweges an der Haroldstraße gegeben hatte. Die Protected Bike Lane (PBL) umfasst zwei Meter Radweg und einen halben Meter Sicherheitsabstand zum Autoverkehr.
Die Düsseldorfer Radfahrer*innen wird es freuen, denn an zahlreichen Stellen würden sie sich mehr Sicherheit wünschen. Am Schwanenmarkt an der Haroldstraße war am 26. Oktober 2021 eine 23-jährige Fahrradfahrerin durch den Zusammenprall mit dem Mercedes so schwer verletzt, dass sie noch vor Ort ihren Verletzungen erlag. Offenbar hat der tödliche Unfall bewirkt, dass die Planungen nun intensiver betrieben wurden.
In seiner Sitzung am Mittwoch hatte der OVA neben der Protected Bike Lane (PBL) auf der Haroldstraße in westlicher Richtung, auch die Verbreiterung des Radfahrstreifens in östlicher Fahrtrichtung einstimmig beschlossen. Damit soll der Radverkehr zwischen Kasernenstraße und Poststraße sicherer werden. Der Abschnitt ist Teil des Düsseldorfer Radhauptnetzes.
“Unser Ziel ist es, Düsseldorf fahrradfreundlicher zu gestalten und die Sicherheit sowie den Komfort für Radfahrende objektiv, aber auch subjektiv zu verbessern”, erläutert Kral. Die PBL ist breiter als ein normaler Radweg und wird zusätzlich durch Trennelemente, sogenannte Orcas und Flex-Poller, von der Fahrspur des Autoverkehrs getrennt.
Auf der Haroldstraße bedeutet der Beschluss des OVA, dass nun zuerst die Fahrbahndecke in beiden Fahrtrichtungen saniert werden muss, da sie in sehr schlechten Zustand ist. Die Einmündungen zum Schwanenmarkt werden zusätzlich saniert, da dort schon so oft ummarkiert wurde, dass jetzt eine Erneuerung erforderlich ist. Die Ladezone im Abschnitt zwischen Kasernenstraße und Schwanenspiegel wird aus Sicherheitsgründen ebenfalls verlegt.
Der Radweg auf der südlichen Seite am Schwanenspiegel wird bis auf zwei Meter verbreitert, weshalb die vorhandenen Fahrstreifen in ihrer Breite reduziert werden. Die Verwaltung betont aber, dass dadurch keine Einschränkung der Leistungsfähigkeit für den Autoverkehr erfolgen. Für öffentliche Verkehrsmittel wird eine 3,25 Meter breite Fahrspur sichergestellt, die zweite Fahrspur wird eine Mindestbreite von 2,75 Meter haben. Hier wird der Radweg allerdings nicht als PBL von der Fahrbahn abgetrennt, da für den Winterdienst auf der gesamten Strecke eine Breite von zwei Metern gegeben sein muss.
Die Kosten für die Maßnahme werden auf rund 170.000 Euro brutto geschätzt. Die Finanzierung erfolgt aus der Pauschale zur Radverkehrsförderung.