Düsseldorf Garath: Pfarrer im Ruhestand und Friedensaktivist – Friedhelm Meyer ist tot
Im Alter von 85 Jahren ist am Dienstag (15.6.) der evangelische Theologe und ehemaliger Garather Pfarrer Friedhelm Meyer verstorben. 35 Jahre war er Seelsorger an der Hoffnungskirche und formte die Gemeinde, die damals im Neubaugebiet entstand. Aber auch in seinem Ruhestand ab dem Jahr 2000 blieb er den Menschen im Stadtteil und seinem Engagement als Friedensaktivist und Antifaschist treu.
Als Meyer 1967 nach Garath kam, war das eine bewusste Entscheidung. Er wollte keine festgefahrenen Traditionen übernehmen, sondern aufbrechen, um etwas Neues zu schaffen. Schnell wehte die Friedensfahne als Markenzeichen an der Hoffnungskirche, was ihm nicht nur Beifall einbrachte. Doch es gehörte zu seinem Wesen, Position zu beziehen, wobei er stets Partei für die Schwachen ergriff. Egal ob es die chilenischen Flüchtlinge waren oder die Mieter, die von den Wohnungskonzernen zu überhöhten Mieten gezwungen werden sollten. Die Kinder- und Jugendarbeit lag ihm am Herzen, denn sie waren auch der Türöffner zu den Familien.
2011 erhielt er den Düsseldorfer Friedenspreis, nur ein Beispiel für Meyers jahrzehntelangen Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit. In zahlreichen Initiativen brachte er sich ein und noch zuletzt engagierte er sich mit der Gruppe „Garath tolerant und weltoffen“ gegen das Unwesen der rechtsradikalen Szene in Garath.