Fortuna Düsseldorf verliert 0:3 in Leverkusen und behält die rote Laterne
Bitterer Spieltag für Fortuna Düsseldorf. Bei der 3:0-Niederlage in Leverkusen kam die Funkel-Elf am Ende unter die Räder. Die direkte Konkurrenz punktete; nun grüßt Rot-Weiß vom Tabellenende.
Düsseldorf beginnt stabil in der Defensive
Bei Bayer04 Leverkusen musste Cheftrainer Friedhelm Funkel auf Adam Bodzek verzichten. Ihn quälte eine Adduktorenverletzung, Marcel Sobottka musste ran. Auf der Außenbahn verdrängte Erik Thommy den zuletzt blassen Dawid Kownacki.
In der Anfangsphase spielten die Düsseldorfer taktisch sehr diszipliniert und ließen Leverkusen keine Chance zum Torabschluss. Nach gut 20 Minuten wurden die Fortunen aktiver. Wenn es mal schnell gehen sollte, dann war Thommy auf links gefragt. Der Flügelflitzer kombinierte sich mit Rouwen Hennings vor die letzte Defensivkette Leverkusens, kam aber nicht dahinter. Den ersten echten Torschuss gab es nach 24 Minuten für die Gastgeber. Ein Freistoß von Kerem Demirbay landete vor den Füßen von Kevin Volland. Bayers Top-Stürmer blieb jedoch im Rasen hängen und brachte den Ball nur ans Außennetz.
Havertz mit dem Dosenöffner
Leverkusen wurde zunehmend gefährlicher, vor allem über die Flügel. Nach einem Flankenwechsel schoss Karim Bellarabi einfach mal aufs Tor. Florian Kastenmeier war bereits geschlagen, aber Markus Suttner konnte auf der Torlinie klären (27.). Nur drei Minuten später war es erneut Bellarabi, der nach Vorarbeit von Kai Havertz nur das Außennetz traf (30.). Auf der Gegenseite brachte Suttner die Kugel scharf vors Tor. Thommy verpasste und die Hereingabe schlitterte knapp am langen Pfosten vorbei (31.). Kurz vor dem Pausenpfiff war Suttner aber derjenige, der den entscheidenden Zweikampf verpasste. Auf der rechten Seite konnte sich Bellarabi den Ball zurechtlegen. Seine Hereingabe fand den jungen Nationalspieler Kai Havertz, der von Suttner allein gelassen worden war. Havertz köpfte zur 1:0-Führung ein (40.).
Schludrige Werkself vor dem Kasten
Nach der Pause stürmte erneut Bayer04. Kevin Volland konnte eine Flanke von Diaby nicht richtig verwerten (55.). Für Düsseldorf verpasste Kaan Ayhan freistehend nach einem Eckball von Thommy (55.). Das Team von Peter Bosz ließ nicht locker und kam vor allem über den flinken Moussa Diaby immer wieder zu Kontergelegenheiten, weil die Fortuna nun mehr in die Offensive investierte. Nach einem schludrigen Ballverlust von Thommy zog Diaby knapp am langen Pfosten vorbei (59.). Drei Minuten später lud André Hoffmann die Bayer-Offensive durch einen unnötigen Ballverlust zum Konter ein, aber auch diese Aktion brachte die Werkself nicht im Kasten unter (62.).
Kastenmeier und Hoffmann nicht auf der Hut
Auf der anderen Seite ließ die Fortuna nicht locker. Rouwen Hennings nahm eine Thommy-Hereingabe direkt aus der Luft und zwang Hradecky zu einer Glanzparade (62.). Düsseldorf setzte alles auf eine Karte und wechselte neben Kevin Stöger auch Dawid Kownacki. Noch mehr Offensiv-Power. Doch gefährlich wurde es auf der Gegenseite. Florian Kastenmeier, der eine starke Partie spielte, tauchte beim Eckball unter der Kugel durch. Am zweiten Pfosten ließ sich Hoffmann von Lars Bender abkochen, der zum 2:0 einstocherte (79.). Für Düsseldorf war es ein bitterer Rückschlag, weil sich die Fortunen mitten in einer Drangphase befanden. In der Folge kam von den Spielern aus der Landeshauptstadt nichts mehr. Weil Matthias Zimmermann im eigenen Strafraum zu ungestüm gegen Nadiem Amiri einstieg, gab es auch noch einen Elfmeter für die Gastgeber. Der eingewechselte Lukas Alario traf zum 3:0-Endstand (89.).
Die Laterne leuchtet rot in Düsseldorf
Diesen Spieltag muss die Fortuna schnell abzuhaken. Denn obendrein haben auch noch Hertha BSC Berlin und der SC Paderborn gewonnen. Damit übergeben die Ostwestfalen die rote Laterne an F95 und rücken aufgrund der besseren Tordifferenz auf Platz 17 der Tabelle vor. Am kommenden Spieltag (Samstag 15.30 Uhr) erwartet Fortuna Düsseldorf die Frankfurter Eintracht. Die Adler bezwangen Tabellenführer Leipzig mit 2:0 und werden gegen die Funkel-Elf nicht zurückschalten.