Düsseldorf beugt vor: Kanäle werden vor Fettverklumpungen gesichert
In Großbritannienwerden immer wieder riesige Fettberge in der Kanalisation entdeckt, die das Abwassersystem verstopfen. Der Stadtentwässerungsbetrieb in Düsseldorf ist froh, dass Fette in Düsseldorf eine solche Dimension nicht annehmen können. Denn Gastronomiebetriebe sind verpflichten mit Fettabscheidern zu arbeiten und auch Privathaushalte sind aufgerufen, nicht alles in den Abfluss zu versenken.
Nach der Entdeckung im vergangenen Jahr geht in England bereits die Entdeckung des nächste Riesen-Fettbergs durch die Medien. Der jüngste Fund soll über 60 Meter lang sein und aus Windeln, Wischlappen, Kondomenund erhärteten Fetten bestehen. Es dauert viele Wochen bis ein solches Gebilde abgebaut werden kann.
Fettabscheider trennen in gastronomischen Betrieben das Fett aus dem Spülwasser heraus, sodass dieses gar nicht erst in die Kanalisation gelangt, Foto: Stadt Düsseldorf/SEBD
In Düsseldorf gibt es diese Problematik nicht in dieser Dimension. Gastronomische Betriebe müssen ihre Abwässer über sogenannte "Fettabscheider" ableiten, der dafür sorgt, dass die Fette separiert und gesondert entsorgt werden. Die Benutzung ist verpflichtend und wird vom Stadtentwässerungsbetrieb kontrolliert. In Düsseldorf sind aktuell rund 1.500 Fettabscheider im Einsatz.
Auch Privat-Haushalte sollten die Ablagerung von Fetten in den Abwasserohren vermeiden. Essensreste sollten grundsätzlich nicht in der Toilette entsorgen werden, sie gehören in den Hausmüll. Denn Fette werden im erkalteten Zustand fest und verstopfen die Leitungen. Dabei kann es zum Rückstau des Abwassers über die Toiletten oder Waschbecken kommen. Essensreste locken außerdem Ratten an. Weder Monatshygieneartikel, Katzenstreu, Öle, Lösungsmittel, Wattestäbchen oder Ähnliches gehören in die Toiletten. Dabei stellen Feuchttücher ein besonderes Problem dar, denn entgegen der Herstellerversprechen lösen sie sich meist nicht auf und bilden Verstopfungen, die Abwasserpumpen zum Stillstand bringen. Der Appell des Stadtentwässerungsbetriebes lautet daher: "Nur menschliche Ausscheidungen und normales (kein feuchtes) Toilettenpapier gehören in die Toilette!"