Düsseldorf: Studenten entwickeln die HistoriaApp – Stadtrundgänge zu unbekannten Orten des Nationalsozialismus
Vom systematischen Holocaust an Juden durch die Nationalsozialisten nichts gewusst? Die neu geschaffene „HistoriaApp bei HHU“ lädt dazu ein, fadenscheinigen Ausreden der Großeltern und Eltern den Rang abzulaufen. Die App kombiniert Stadtplan mit Geschichtsbuch und führt auf mehreren Rundgängen unter dahin, wo Außenstellen mehrerer Konzentrationslager waren. Die dort Gefangenen mussten jeden Tag in Düsseldorf den Schutt und die Überrest von Bombenangriffen wegräumen.
„Ich wohne seit mehreren Jahren in Düsseldorf und studiere Germanistik und Geschichte an der Uni – das habe ich nicht gewusst“, stellt Christopher Trinks erschüttert fest. Zusammen mit 19 weiteren Studenten arbeitete er am Lehrstuhl für Neueste Geschichte von Professor Dr. Christoph Nonn fast zehn Monate an dem Projekt. Projektleiter war Jan Niko Kirschbaum (Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent). Die Uni Köln lieh einen App aus: David Neugebauer. Stadtarchiv und die Mahn- und Gedenkstätte unterstützten das Projekt.
Die Nazis kappten die Statue, die Düsseldorf zu Ehren von Felix Mendelsohn Bartholdy errichtet hatten. Die Historia App führt einen Rundgang zur neuen Statue, die nach historischer Vorlage gegossen wurde.
Nun entsteht nach der Android-Version im zweiten Schritt eine IOS-App für Apple-Geräte. Das Gute an der Historia App: Sie kann in den kommenden Jahren um weitere Themen ausgebaut werden. Zum Beispiel um Rund- und Spaziergänge zu der Frage: Wie kam es zu der jahrhundertealten Fehde zwischen Düsseldorf und Köln?