Düsseldorf demonstriert am Freitag gegen die AfD: „Wir sind viele. Wir sind eins“

Mit der Unterstützung von so vielen Düsseldorfern wie möglich soll der AfD deutlich gemacht werden: In dieser Stadt ist kein Platz für Rassismus und Intoleranz. Dazu rufen Kirchen, Gewerkschaften und zahlreiche Initiativen auf. Sie haben rund um einen Wahlkampf-Kundgebung der AfD auf dem Johannes-Rau-Platz zahlreiche Gegendemonstrationen angemeldet. Der Termin: Freitag, 28. April. Die AfD will ab 13 Uhr aufbauen und ab 15 Uhr mit ihrer Kundgebung starten. Die Gegendemos beginnen um 14 Uhr.
Egal, was welcher Richtung Anhänger der Rechtsaußen-Hetzer kommen, sie müssen durch eine Gegendemonstration hindurch. Vor „Kunst im Tunnel, „KIT“, hat die SPD eine Demo angemeldet. Die Grünen stehen auf der Orionstraße. Zentraler Ort für die Gegendemonstranten ist der Apolloplatz, wohin DGB, der „Düsseldorfer Appell“, „Düsseldorf stellt sich quer“, „Düsseldorf ist bunt“ und die Düsseldorfer Initiative „Aufstehen gegen Rassismus eingeladen haben.
Zentrale Bühne: Apolloplatz
Dort auf der Bühne werden sprechen: Oberbürgermeister Thomas Geisel, die Superintendentin der evangelischen Kirche und Sprecherin des Düsseldorfer Appells, Henrike Tetz, Michael Szentei-Heise von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und Künstler Jacques Tilly. Er hat eigens für diesen Tag einen Mottowagen bauen lassen – mit einem Wolf im Schafspelz, dem Wappentier der AfD.
Jacques Tilly zeigt das inoffizielle Wappentier der AfD: den menschenverachtenden Wolf, versteckt in einem Schafspelz
Die Düsseldorfer DGB-Vorsitzende Sigrid Wolf moderiert. Sie ruft alle Düsseldorfer dazu auf, am Freitag den Rechtspopulisten die klare Kante zu zeigen: „Das die Kundgebung der Alternativen Vereinigung der Arbeitnehmer e.V. (AVA) in der AfD am 01. Mai in Düsseldorf abgesagt wurde, ist für das Bündnis Ansporn auch am 28. April 2017 zu zeigen, dass die AfD und ihre Ableger in Düsseldorf unerwünscht sind‘‘.
In dem gemeinsamen Aufruf, zu den Gegendemos zu kommen, heißt es:
„Wir sind viele: Wir sind Junge und Alte, Frauen und Männer, Migrantinnen und Migranten, Beschäftigte, Erwerbslose, Rentnerinnen und Rentner. Wir sind eins: Wir kämpfen für mehr soziale Gerechtigkeit und stehen für eine Gesellschaft, die die Würde der Menschen auch in der Arbeitswelt respektiert und schützt. Wir stehen für eine soziale, tolerante, demokratische und solidarische Gesellschaft in Deutschland und in Europa. Unsere Geschichte verpflichtet uns zum Handeln gegen Krieg und Intoleranz, gegen Rassismus und Antisemitismus. Düsseldorf ist kein Ort für Nazis und Rechtspopulisten.“