Düsseldorf hat im Januar mehr Arbeitslose als im Vormonat – steht aber dennoch besser da als vor einem Jahr

Im Januar gab es in Düsseldorf 667 Arbeitslose mehr als noch im Dezember. Die Arbeitslosenquote stieg von 8,1 auf 8,3 Prozent an (Vorjahr: 8,7 Prozent). Die Gesamtzahl der Menschen ohne Job lag in Düsseldorf bei 26.552 Frauen und Männer. Für die Experten der Arbeitsagentur ein ganz normales Bild für einen Januar – nach dem Kündigungstermin Jahresende und dem gleichzeitigen Auslaufen zeitlich befristeter Jobs.
„Dies bedeutet aber keine Unterbrechung der positiven Grundtendenz auf dem Düsseldorfer Arbeitsmarkt. Mit dieser Entwicklung liegen wir unter dem Landesdurchschnitt und deutlich unter den Januardaten der letzten Jahre. In den zurückliegenden Jahren lag die Zunahme von Dezember auf Januar jeweils zwischen 1.400 und 1.500. Der Arbeitsmarkt befindet sich in einer stabilen Verfassung, zumal auch die Nachfrage nach Arbeitskräften kräftig gestiegen ist“, so Roland Schüßler, Chef der Agentur für Arbeit Düsseldorf.
Der Markt sucht qualifizierte Kräfte
Von dem Anstieg der Arbeitslosigkeit waren alle Altersgruppen betroffen. Der Winter hatte aber kaum Auswirkungen auf die Beschäftigungssituation. Vieles federt das Saison-Kurzarbeitergeld ab. Jüngere Menschen meldeten sich bislang nur zu einem geringen Teil nach einer dreieinhalb jährigen Berufsausbildung arbeitslos. Ihre Chancen auf eine Beschäftigung sind gut. Der Markt sucht anhaltend qualifizierte Kräfte. Einige junge Menschen hatten auch in der Probezeit ihre Berufsausbildung aufgegeben und orientieren sich jetzt neu. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist um 22 auf aktuell 1.419 angestiegen und lag damit um 42 stabil unter dem Vorjahreswert. Die Arbeitslosenquote von jungen Menschen betrug im Vergleich zum Dezember unverändert 5,3 Prozent.
Je älter, desto länger arbeitslos
Für ältere Arbeitslose ist die Situation weiterhin schwierig. Rund 32 Prozent aller Arbeitslosen gehören zu der Altersgruppe 50plus.
Im Januar wurden 1.849 neue offene Stellen für eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gemeldet, 340 mehr als im Dezember. „Sonst verliert die Wirtschaft in den Wintermonaten regelmäßig an Fahrt – diesmal nicht. Die Nachfrage nach Arbeitskräften lag sogar deutlich über dem Vorjahreswert. Insbesondere hatte sich der Bedarf an qualifizierten Kräften im Einzelhandel und für Berufe im sozialen Bereich erhöht. Die gestiegene Nachfrage im Sozialwesen steht auch im Zusammenhang mit dem gewachsenen Bedarf an Arbeitskräften im Umfeld des Flüchtlingsmanagements“, so Schüßler.
Jede fünf offene Stelle ist Zeitarbeit
Gut ein Fünftel der offenen Stellen gibt es derzeit in der Zeitarbeit. Überwiegend wird aber Personal außerhalb der Zeitarbeit gesucht, so zum Beispiel für die Bereiche Verkauf, Büro, Gastronomie, Logistik, Gesundheitswesen, Metall und Elektro, Pflege und für Informatik- und andere IKT-Berufe. Insgesamt standen zum Monatssende 6.164 offene Stellen für eine Besetzung zur Verfügung, 1.632 mehr als noch vor einem Jahr. 79 Prozent aller neu gemeldeten Stellen wurden für eine unbefristete Tätigkeit gemeldet.