Düsseldorf Gerresheim: Frühlingsmarkt mit zahlreichen neuen Ausstellern

Traditionell organisiert die Werbe- und Interessengemeinschaft Gerresheim (WIG) am Muttertagswochenende den Handwerkermarkt. Doch in diesem Jahr war es schwieriger, den Gerricusplatz in Gerresheim in einen Handwerkermarkt zu verwandeln. „Während Corona haben viele, die traditionell zu unserem Handwerkermarkt im Mai gekommen sind, ihren Laden dicht gemacht, haben danach nicht wieder angefangen oder sind in ihren alternativen Jobs geblieben“, bedauert der 2. Vorsitzender der WIG, Jürgen Kloft. „Deswegen heißt die Veranstaltung jetzt auch Frühlingsmarkt an Muttertag.“

Die Vorsitzenden der WIG: Santano Traber und Jürgen Kloft (v.r.)
Zahlreiche neue Ausstellern nutzen die Chance sich auf dem Markt zu präsentieren, so dass eine Vielzahl der 45 Stände durchaus Handgemachtes anbot. Dazu gehörte beispielsweise Schreinermeister Arne Hansen. Im Schatten der Basilika St. Magareta zeigte er seine nachhaltigen Ringe und Ohrringe aus Furnierholz. „Das ist Material, das über die Jahre in der Werkstatt liegen geblieben ist“, verrät Hansen. „Wenn man zwei Lagen miteinander verbindet, entsteht ein dünnes, aber trotzdem extrem stabiles Material.“

Schmuckstücke aus Holz präsentierte Arne Hansen
Hansen kommt aus Korschenbroich und hatte Gerresheim zuvor noch nie bewusst wahrgenommen. Der Frühlingsmarkt gefällt ihm gut. „Ich finde den Gerricusplatz sehr schön. Das ganze Ambiente mit der Kirche und den alten Häusern ist super“, beschreibt der Schreinermeister. „Und ich mag auch eher bodenständiges Publikum so wie hier in Gerresheim.“

Die Erdbeersaison hat begonnen und da durfte auch die Bowle nicht fehlen
Premiere feierte auch Nicole Baumgärtel. ZU ihren Waren gehörten unter anderem selbstgenähte Taschen und Federmäppchen. Personalisierbare Bestecktaschen, besondere Kerzen und Kerzenhalter, waren genau das richtige für alle, die noch kein Muttertagsgeschenk hatten. Individuelle Bestecktasche mit dem Aufdruck „weltbeste Mama“ fanden reißenden Absatz. „Am Samstagvormittag habe ich gedacht: Wenn das so weitergeht, hast du bald nix mehr, was du anbieten kannst“, erklärte Baumgärtel.

Nicole Baumgärtel begeisterte viele Beuscher*innen, die noch ein Geschenk suchten
Sie hat während der Corona-Krise Ihre kreative Ader entdeckt. „In meinem Freundeskreis wurde ich gefragt, ob ich die Taschen nicht auch verkaufen wolle.“ Als Baumgärtel den Facebook-Aufruf der WIG zum Frühlingsmarkt sah, meldete sie sich und wurde angenommen. „Gerresheim, der Gerricusplatz, der Markt sind sehr gemütlich, sehr schön“, betont Baumgärtel. „Es passt.“

Die Ergebnisse des Korbflechter-Handwerks gab es auch zu kaufen
Die Organisatoren freuten sich über das schöne Wetter, hätten sich aber noch mehr Besucher*innen gewünscht. „Wir hatten erstmals das Problem, dass Christi Himmelfahrt und unser Frühlingsmarkt so dicht aneinanderlagen. Ich habe von vielen gehört, dass sie den Freitag als Brückentag genommen haben und dann für vier Tage weggefahren sind“, bedauerte Kloft.

Harri Sistig drechselte gleich vor Ort