Als Spaziergänger am Dienstagnachmittag (1.11.) gegen 16:30 Uhr ihren VW Transporter auf einem Parkplatz am Unterbacher See abstellten, dachten sie sich nichts dabei, dass sie im Fahrzeug den Schlüsselbund für ihre Wohnung und einige Unterlagen zurückließen. Allerdings hatten Einbrecher ein wachsames Auge. Mit Hilfe eines Störsenders verhinderten sie offenbar die Verriegelung des Fahrzeugs und stahlen den Schlüsselbund. Die Adresse der Spaziergänger fanden sie auf den Unterlagen.

Mit einem Auto fuhren sie zu der Anschrift, ein Mehrparteienhaus in Wuppertal Dönberg. Während ein 36 Jahre alter Mann und eine 28 Jahre alte Frau in dem in der Nähe des Hauses am Fluchtwagen warteten, begab sich ein weiterer Täter mittels der Schlüssel in die im selben Haus befindliche Wohnung der Eltern des Autofahrers. Dort suchte er nach Wertgegenständen, wurde dabei aber von den Bewohnern überrascht. Das 79- und 83-jährige Ehepaar kehrte von einem Spaziergang zurück und stand dem Unbekannten plötzlich gegenüber. Dieser wollte daraufhin mit seiner Beute flüchten, doch der 83-jährige Mann versuchte ihn festzuhalten. Der Täter versetzte ihm einen Schlag gegen dessen Rippen und rannte aus dem Haus.

Das fiel Passanten auf, denn der Mann sprintete zu dem Fahrzeug, an dem seine Komplizen warteten. Sie informierten die Polizei und beschrieben dabei das Fluchtfahrzeug. Da auch das Ehepaar mittlerweile die Polizei alarmiert hatte, wurde eine umfangreiche Fahndung eingeleitet.

Das Fahrzeug konnte schließlich auf der Autobahn A46 in Fahrtrichtung Düsseldorf entdeckt und angehalten werden. In dem Fahrzeug befanden sich drei Personen: ein 36 Jahre alter Mann, eine 28 Jahre alte Frau und ein dringend tatverdächtiger 43-Jähriger. Die Polizei konnte im Wagen neben der Tatbeute auch weitere Gegenstände sicherstellen, die aus weiteren Einbrüchen stammen könnten.

Mangels Haftgründen wurden der 36 Jahre alte Mann und die Frau später wieder entlassen. Gegen den 43-jährigen mutmaßlichen Haupttäter erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal Haftbefehl. Die Ermittlungen dauern an.

Die Polizei appelliert:

• Lassen Sie keine Wertgegenstände, Schlüssel und persönliche Unterlagen im Auto!
• Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug das Verriegeln der Türen mit der Funkfernbedienung durch ein optisches Signal quittiert.
• Stellen Sie sich einem Täter nicht in den Weg, bringen Sie sich nicht in Gefahr!
• Verständigen Sie die Polizei unter 110!