Düsseldorf Derendorf: Weltkriegsbombe auf dem Gelände der Ulmer Höh gefunden – Entschärfung noch am Freitag
Aktualisierung
22:10 Uhr : Offenbar ist die Entschärfung jetzt für 23 Uhr terminiert. Der Flughafen hat für 23 Uhr die Aussetzung der Landungen angekündigt und auch die Mitarbeiter des Mercedes-Werks, das in Zone B liegt, haben dann nach Schichtende das Gebiet verlassen.
19:30 Uhr: Die Entschärfung findet nicht vor 22 Uhr statt. Bis dahin sollen die Bereiche A und B geräumt sein.
17:40 Uhr: Polizei und Ordnungsamt werden ab 18:30 Uhr Straßensperren einrichten. Die gilt insbesondere für den Bereich rund um Ulmenstraße, Johannstraße, Heinrich-Ehrhardt-Straße, Münsterstraße bis hin zur Jülicher Straße im Süden und dem Kennedydamm. Der Kennedydamm selbst bleibt für den Verkehr frei. Es wird empfohlen, die Gefahrenbereiche weiträumig zu umfahren. Lautsprecherwarnfahrzeuge sind unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen.
Bei Bauarbeiten wurde am Freitagvormittag auf dem Gelände der ehemaligen Justizvollzugsanstalt in Düsseldorf Derendorf an der Ulmenstraße eine englische Zehn-Zentner Bombe mit Aufschlagzünder gefunden. Die Entschärfung soll noch am Freitag (17.1.) erfolgen.
Gefahrenbereich A – 500 Meter Radius
Der Krisenstab tagt aktuell, um die Vorbereitungen zu treffen. Bei einer Zehn-Zentner-Bombe ist die Evakuierung im Umkreis von 500 Metern rund um den Fundort erforderlich. In diesem Gebiet liegen zwei Seniorenheime, das Ernst-Gnoß-Haus und das Edmund-Hilvert-Haus, mit rund 200 Bewohnern, die für die Entschärfung in anderen Einrichtungen untergebracht werden müssen. Wer in der Gefahrenzone A wohnt und wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung die Wohnungen nicht selbständig verlassen kann, meldet bitte seinen Transportbedarf ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 an. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt angegeben werden.
Gefahrenbereich B – 1000 Meter Radius
Die Sperrungen von Straßen und das Verbot sich im Freien aufzuhalten gelten in einem Gefahrenbereich von 1000 Metern rund um den Fundort. Rund 11.000 Menschen werden von der Evakuierung betroffen sein, weitere 20.000 Menschen dürfen bei der Entschärfung ihre Häuser nicht verlassen und die Straßen/Bahnverbindungen sind gesperrt.
Für Menschen, die während der Evakuierung eine Anlaufstelle brauchen, stehen ab 17 Uhr die Räume des Max-Planck-Gymnasiums an der Koetschaustraße 36 in Stockum offen. Dort wird durch die Düsseldorfer Hilfsorganisationen eine Betreuung organisiert.
Sperrungen von Straßen
Der Straßenverkehr wird rund um Ulmenstraße, Johannstraße, Heinrich-Ehrhardt-Straße, Münsterstraße bis hin zur Jülicher Straße im Süden und dem Kennedydamm gesperrt. Der Kennedydamm selbst bleibt für den Verkehr frei. Von der Sperrung während der Entschärfung wird auch der Bahnverkehr betroffen sein; so kann der S-Bahn-Bahnhof Derendorf in dieser Zeit nicht angefahren werden. Der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg wird weiterfahren können und auch während der Entschärfung nicht eingestellt.
Die Rheinbahn wird die Buslinie 834 ab 18.30 Uhr und bis zum Ende der Entschärfung ihre Fahrte unterbrechen, die Linie M2 stellt dann die Fahrten ein. Die Bus- und Bahnlinien 701, 705, 707, 721, 722, 729, 752, 754 werden ab 18.30 Uhr umgeleitet, die Linie 704 endet am Hauptbahnhof.
Informationen
Trotz der vielen betroffenen Menschen wird die Stadt versuchen die Entschärfung noch am Freitag zu schaffen, da mit der Eröffnung der Messe Boot am Samstag und dem Heimspiel der Fortuna die Beeinträchtigungen bei einer Entschärfung am Samstag erheblich sein dürften.
Weitere Informationen folgen, sobald die Stadt den Zeitplan bekannt gegeben hat.
Das Gefahrentelefon der Stadt ist unter der Rufnummer 3889 889 besetzt. Sobald weitere Details zum Ablauf der Evakuierung feststehen wird die Stadt darüber informieren.
aktualisiert 17 Uhr