Düsseldorf Wersten: Notinseln per Rallye erkunden
Die Werbegemeinschaft Wersten hat für die Kinder im Stadtteil 30 Notinseln eingerichtet, bei denen es Unterstützung im Notfall gibt, wenn sie unterwegs sind und Hilfe brauchen, Angst haben oder nicht alleine weiter wissen. Damit diese Notinseln im Ernstfall gefunden werden, werden sie einmal im Jahr bei der Werstenrallye erkundet. Am Freitag (3.5.) schwärmten über 100 Kinder mit ihren Begleitern aus und hatten viel Spaß dabei, den Notfall spielerisch zu üben.
Auf der Rückseite der Karten finden die Kinder die Anschriften der Notinseln in Wersten
Jubiläum: Wersten Rallye seit zehn Jahren
Normalerweise läuft die Wersten Rallye am letzten Freitag im April, doch diesmal war das noch in den Osterferien. Daher erkundeten über 100 Kinder am 3. Mai ein Dutzend Notinseln in Wersten. Bereits zum zehnten Mal hatte die Werbegemeinschaft die Rallye organisiert und viele der rund dreißig Helfer sind von Anfang an dabei.
Die Schatzkarte zur Rallye
Wie es zu einer richtigen Rallye gehört, bekamen die Teams im Hauptquartier, dem DRK-Zentrum, neben ihren „Wersten-Taschen“ mit Proviant für die Tour, Namensschild und Adressen der Notinseln, auch den Umschlag, mit Aufgaben, die es zu lösen galt. Denn erst werde die Aufgaben richtig gelöst hatte, erfuhr, zu welcher Station es als nächstes ging.
Provinzial-Geschäftsstellenleiter Christoph Schlayer (mitte) zeigt den Kindern, wie das Spiel fuktioniert
An dieser Station durfte sogar geschossen werden
Die Stationen führten zu den Notinseln in ganz Wersten. Dort wurden den Kindern kleine Aufgaben gestellt und anschließend erhielten sie neben dem Stempel auf ihrer Schatzkarte meist noch Süßigkeiten oder kleine Geschenke.
Diese Aufkleber zeigen den Kindern "hier wird geholfen"
Notinseln gibt es in verschiedenen Stadtteilen in Düsseldorf. Doch dort ist mit dem Anbringen der Aufkleber und der Verteilung eines Flyers an die Kinder das Projekt schnell erledigt. Die Anlaufstellen durch eine Rallye zu erkunden nimmt die Hemmungen, im Ernstfall um Hilfe zu bitten und dies geschieht in Wersten vorbildlich.
In der Stadtbücherei gestalteten die Rallyeteilnehmer ein gemeinsames Bild
An der Linda-Apotheke wurde es kniffelig, es galt einen Nummerncode zu entschlüsseln
Auch die Werstener profitieren durch die Aktion, denn man kommt ins Gespräch und achtet aufeinander. Das haben auch die Mitglieder der Aktion „Wir machen mit“ festgestellt und packten gerne mit an, die Kinder für die Rallye im Hauptquartier auszustatten. „Wir machen mit“ ist eine „inklusive Bürgerplattform“, die sich für das gemeinsame Leben im Stadtteil engagiert. Ihr Ziel ist es, die Nachbarschaft in Wersten inklusiv zu gestalten. Egal ob Senior, Familie, Behinderter oder Single, alle sind eingeladen ein Teil des Netzwerks zu sein, dass sich für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einsetzt und die Umwelt gleichberechtigt zu gestalten. „Wir machen mit“ hat seine Anlaufstelle im Matthias-Claudius-Haus auf der Kölner Landstraße.
Fototermin bei der Provinzial, die die Wersten-Rallye auch als Sponsor unterstützt
Wersten ist auch mit anderen Themen aktiv
Die Werstener Werbegemeinschaft engagiert sich noch mit weiteren Aktionen im Stadtteil. Beim Osterfeuer konnte an die Tiergruppe des AWO-Aktiv-Treffs ein Scheck über 500 Euro überreicht werden, der bei der ersten Werstener Glühweinhütte erwirtschaftet worden war. Eine Fortsetzung im nächsten Advent ist geplant. Für die Musikkultur im Stadtteil ist die Veranstaltung „Rock am Bach“ in Planung, bei der im September an der Fischtreppe (Ecke Mendelweg) verschiedenste Akteure musikalisch tätig werden. Vom Kindergarten bis Kirchenchor und Band wird alles vertreten sein.
Nach der Rallye gab es noch Hot-Dogs für alle, Organisator Dirk Rauchmann (links) belegt sie nach Wunsch
Notinseln in Wersten
Das Projekt läuft in Wersten bereits seit 2009. Damit alle Kinder die Stellen kennen, an denen sie Hilfe bekommen können, organisiert die Werbegemeinschaft „Wir in Wersten!“ die Rallye mit dem Ziel, so vielen Kindern wie möglich zu zeigen, wo sich die Notinseln befinden, an die sie sich in brenzligen Situationen wenden können.
Unter dem Motto „Wo wir sind, bist du sicher“ können Kindern in Notsituationen Hilfe finden. Sei es ein Unfall, ein verlorener Schlüssel, ganz dringend auf die Toilette müssen oder ein vergessenes Handy – die Geschäfte, an deren Tür ein großer Notinsel-Aufkleber zu sehen ist, sind für die Kinder da, rufen Hilfe oder trösten erst einmal. Das Personal in den Geschäften wurde im Umgang mit hilfesuchenden Kindern geschult.
In Wersten beteiligen sich viele Geschäfte, Friseure, Bäcker, Apotheken und die Provinzial. Egal wie klein oder groß die Notsituation eines Kindes ist, der Aufkleber „Notinsel“ gibt die Gewissheit, hier wird geholfen. Mit der Provinzial-Zentrale am Provinzialplatz gibt es sogar eine Notinsel, die 24 Stunden täglich geöffnet ist.
Weitere Information über die Notinseln gibt es bei der Werbegemeinschaft www.wersten.de/notinsel.html