Zum Ende der Saison gingen Trainer Jonas Jönke einfach die Spieler aus. Mit nur sieben Akteuren reiste sein Team am vergangenen Samstag zum Auswärtsspiel nach Herford. Die Vorzeichen standen also nicht gut, ohnehin ging es in dieser Partie sportlich um nichts mehr. Zwar wollten sich die Düsseldorfer mit einem Sieg in die Sommerpause verabschieden, das aber gelang ihnen gegen einen starken Gegner aus Herford nicht.

Die Großen machen das Spiel

Mit 77:83 mussten sich die Giganten gegen die BBG Herford geschlagen geben. Vor allem in der ersten Halbzeit taten sich Jeremy Lewis und Co. schwer, ihr Spiel aufzuziehen und in der Offensive erfolgreich zu sein. So ging man mit einem Rückstand von sieben Punkten in die Halbzeitpause (33:40). Ausgerechnet Spielmacher Lewis erwischte einen rabenschwarzen Tag. Mit nur neun Zählern blieb er weit unter seinem Punktedurchschnitt und auch seine Quote von der Dreipunktelinie lag mit 16% weit unter dem, was man von ihm gewohnt ist. Umso erfreulicher, dass Lewis am letzten Spieltag seine unglaubliche Sprungkraft abermals unter Beweis stellte und mit seinen ca. 1,75m unglaubliche zehn Rebounds einsammelte. Zur Freude von Trainer Jönke waren seine Teamkollegen im zweiten Durchgang deutlich wacher im Angriffsspiel. Bis zum Ende des dritten Viertels kämpften sich die Blau-Weißen auf zwei Punkte heran (56:58). Weil die Würfe von draußen nicht ihren Weg in den Korb fanden, übernahmen die drei großen Jungs unter dem Korb mehr Verantwortung. Mit 19 Punkten war Sebastian Kehr erfolgreichster Schütze seines Teams, aber auch die beiden anderen „Big Men“ Max Dohmen (13 Punkte) und Milan Kolovrat (11 Punkte) lieferten ein starkes Spiel ab. Doch das alleine reichte nicht, zu stark spielte die BBG Herford an diesem Abend.

ART Giants verfehlen Saisonziel

Nach der Auswärtsniederlage in Herford schließen die ART Giants Düsseldorf die Saison auf dem achten Tabellenplatz ab. Ein Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld, zu wenig aber um es unter die Topteams der Liga zu schaffen. „Wir möchten einen Platz unter den ersten Fünf erreichen“, betonte Sportvorstand Gerrit Kersten-Thiele bereits vor der Saison. Doch sportlich lief es einfach nicht rund. Als nach einer Serie von fünf Niederlagen Robert Shepherd von seinen Aufgaben als Trainer entbunden wurde, hoffte man auf eine Wende. Mit Jonas Jönke als Interimstrainer kam auch der sportliche Erfolg zumindest ansatzweise wieder zurück. Gegen vermeintlich stärkere Teams wie die BG Hagen konnten Siege eingefahren werden, doch immer wieder tat sich die Mannschaft gegen Gegner aus dem unteren Tabellendrittel schwer. Dennoch wirkten die ART Giants unter Jönke deutlich sicherer in ihrem Spiel. Ob der 33-Jährige auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen wird ist noch nicht geklärt. Denn neben seinem Job als Coach des Regionalliga-Teams betreut Jönke auch das JBBL-Team und ist zudem sportlicher Leiter des Vereins. Fakt ist: Das sportliche Saisonziel wurde verfehlt! Welche Schritte die Verantwortlichen im Verein nun einleiten werden, um in der kommenden Saison im oberen Bereich der Tabelle mitspielen zu können, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.

Foto: Norbert Schulz