Proteste gegen die Dügida sollen anhalten. Wer hat den längeren Atem?

Nachdem der Düsseldorfer Apell keine Demonstration gegen den Dügida-Spaziergang am Montag, den 26. Januar 2015 angemeldet hat, stemmt sich „Düsseldorf-stellt-sich-quer“ und seine Gruppierungen gegen den Aufmarsch der Rechtsextremen, die sich selbst Dügida nennen.
Die Gegendemo hat diverse Versammlungen angemeldet und sie sind nicht bereit, den Dügida-Anhängern das Feld zu überlassen. Eine neue Homepage und eine bessere Organisation des Protestes sollen dabei helfen. Unter http://duesseldorf-stellt-sich-quer.de/ finden sich nun aktuelle Informationen, Hintergründe zu Dügida und auch eine Liste mit Unterstützern von „Düsseldorf stellt sich quer“.
Blockadetraining
Um den Teilnehmern der Gegendemonstration zur Dügida auch einen fachlichen Backround zu bieten, gab es am Sonntag ein Blockadetraining. Trainer gaben den Teilnehmern Informationen zu rechtlichen Gesichtspunkten bei Demonstrationen und Verhaltenstipps.
Dabei wurde auch besorgt auf die Entwicklung geschaut, dass die Dügida-Anmeldering Melanie Dittmer jede Woche neue Erfolge bei ihren Demonstrationen verkündet. Der Versuch der Polizei in der vergangenen Woche, ihren Zugweg zu kürzen, war nicht erfolgreich und wurde vom Oberverwaltungsgericht Münster gestoppt. Für die morgige Demonstration der Rechtsextremen ist jetzt die Erlaubnis erteilt, bis zum Graf-Adolf-Platz zu ziehen. Würde sich der Weg der Dügidas nun von Woche zu Woche verlängern, wäre bald das ganze Zentrum betroffen. Angeblich sind bereits bis zum Jahresende Dügida-Demonstrationen angemeldet.
25 Teilnehmer beim Blockadetraining
Doch „Düsseldorf-stellt-sich-quer“ ist entschlossen dagegen zu halten.
„Einfach wegschauen und so tun als gäbe es keine Rassisten in Düsseldorf, ist für uns keine Alternative. Wer vor Ort zu einer rassistischen Bewegung schweigt, die bundesweit Tausende auf die Straße treibt, stimmt immer auch zu“, so Thomas Bose, Pressesprecher des Bündnisses.
Düsseldorf stellt sich quer
So sind wieder alle Düsseldorfer aufgerufen, morgen Flagge zu zeigen:
Ab 17:15 Uhr findet eine Protestfahrt ab Graf-Adolf-Platz Richtung Hauptbahnhof statt. Fahrräder, Inline-Skates, Rollbrettern und alles, was sonst noch Räder hat fährt mit.
Um 18 Uhr gibt es eine Protestkundgebung auf der Friedrich-Ebert-Straße am DGB-Haus.
Ab 19.30 Uhr findet die Protestkundgebung an der Stresemannstraße/Ecke Stresemannplatz statt.